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Vom Landei zum Stadtei – Wie der E-Commerce Chinas Dörfer verändert

  ·   2016-11-15  ·  Quelle:China Heute
Stichwörter: E-Commerce;Armutsüberwindung;Entwicklung
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Chinas Finanzministerium sowie auch das Handelsministerium greifen den Lokalregierungen bei der Umsetzung der Strategie zur Armutsüberwindung durch E-Commerce tatkräftig unter die Arme, wie Statistiken belegen. Besonders gefördert werden dabei Kreise, die als arm eingestuft sind. Sie sollen durch den elektronischen Handel neue Wege aus der Armut finden. Um zielgerichtete Erfolge zu erreichen, bestimmten die beiden Ministerien gemeinsam mit dem nationalen Büro für Armutsüberwindung des Staatsrats landesweit insgesamt 496 Kreise, darunter 261 als arm eingestufte Kreise (52,6 Prozent), zu Pilotgebieten für die Armutsüberwindung durch E-Commerce. Man setzte sich gemeinsam das Ziel, in den kommenden drei Jahren durch dieses Pilotprojekt alle Kreise, die über die erforderlichen Bedingungen verfügen, sukzessive abzudecken.

Qu Tianjun, Inspekteur der Hauptabteilung für internationale Zusammenarbeit und gesellschaftliche Armutsüberwindung des Büros für Armutsüberwindung des Staatsrats, zollt dem Longnaner Modell hohe Anerkennung. „Die besondere Bedeutung dieses Modells liegt in seiner Vorbildfunktion für andere arme Regionen. Der Erfolg in Longnan zeigt ihnen, dass Gebiete im Nordwesten unseres Landes, die über keine besonderen Standortvorteile verfügen, aber reich an Agrarressourcen sind, bei der Wirtschaftsentwicklung auch auf die Schnellspur einbiegen können“, so Qu. Den örtlichen Verhältnissen entsprechende Pläne auszuarbeiten und die Einheimischen bei der Transformation behutsam an die Hand zu nehmen, all dies ermögliche es, armen Regionen mit Hilfe des E-Commerce wundervolle Ergebnisse zu erzielen, so der Experte.

Hindernisse für die weitere Entwicklung 

Yang Zixing, Vizegouverneur der Provinz Gansu, sagt unterdessen: „Gansu gehört zu den ärmsten Landesteilen Chinas. Bei der Zahl armer Bevölkerungsteile stehen wir landesweit an siebter Stelle, was die Quote der armen Bevölkerung angeht, sogar auf Platz zwei. Das Pro-Kopf-Einkommen der Gansuer Landbewohner ist das niedrigste in ganz China.“ Um die lokale Wirtschaft mit Hilfe des E-Commerce zu entwickeln, gelte es deshalb zunächst, bestehende Probleme wie die ungenügende Abdeckung der Armutsgebiete mit Breitband-Netzen, rückständige logistische Einrichtungen, die niedrige Standardisierung von Agrarprodukten, fehlende Gütesiegel sowie den Mangel an Fachkräften zu lösen.

Selbst die Vorzeigestadt Longnan muss bei der Weiterentwicklung schwierige Hürden nehmen. Wei Yan’an, Direktor der Abteilung für landwirtschaftliche und industrielle Angelegenheiten des Komitees der Provinz Shaanxi, rät der Stadt dringend, für die weitere Entwicklung ihre Standortnachteile im Verkehrswesen aus dem Weg zu räumen. „Außerdem sollten die lokalen Markenartikel stärker aufgewertet und führende Unternehmen herausgebildet werden“, sagt er. Nach der erfolgreichen Armutsüberwindung als erstem Schritt müsse insbesondere der E-Commerce auf Kreisebene gefördert werden, damit langfristig ein neuer stabiler Wirtschaftszweig etabliert werden könne. „Darüber hinaus sollte man noch mehr fachliche Fortbildungen auf verschiedenen Ebenen veranstalten und Existenzgründungen durch Vertreter der Graswurzel-Ebene und die Transformation von Unternehmen sowie die Förderung von einheimischen und auswärtigen Fachkräften miteinander verbinden. Ziel sollte es sein, auf diese Weise ein regionales Zentrum des E-Commerce aufzubauen“, so der Funktionär.

„Die Praxis der Stadt Longnan zeigt uns, dass der E-Commerce ein umfassendes System ist. Er ist nicht einfach eine frei schwimmende Eisscholle auf einem Gewässer“, erklärt Wei. „Dieses umfassende System umfasst eine Reihe von Teilsystemen wie etwa ein Handelssystem, das sich wiederum aus Plattformen und Onlineshops zusammensetzt. Ein weiteres Teilsystem bildet das Dienstleistungssystem, zu dem Finanzzahlungen, Logistik sowie der Bereich Versand- und Expresslieferung zählen. Dann wäre da noch das Produktionssystem, zu dem man führende Unternehmen, Familienfarmen und spezielle Produktionsgenossenschaft rechnen kann“, sagt er. „Was wir also gewöhnlich mit bloßem Auge beobachten können, ist letztlich nur die äußere Hülle des ganzen Gebildes, vergleichbar mit der Spitze eines Eisbergs. Und für Eisberge gilt: neun Zehntel der Masse befinden sich unter der Wasseroberfläche.“ Im Falle des E-Commerce bezögen sich diese neun Zehntel auf das Dienstleistungs- und das Produktionssystem. „Ohne diese beiden Systeme wären die Onlineshops tatsächlich nur flache, schwimmende Eisschollen und würden dementsprechend schnell dahinschmelzen. Aber das ist in Longnan ganz offensichtlich nicht der Fall. Und gerade weil die Stadt Longnan großen Wert darauf gelegt hat, ein umfassendes System aufzubauen, ist es ihr tatsächlich gelungen, die Armut durch den E-Commerce wirksam zu überwinden“, so Weis anerkennendes Fazit.

*Der Autor arbeitet als Journalist für das Portal www.chinagate.cn und ist zudem leitender Redakteur der Plattform „Global Poverty Reduction & Inclusive Growth“.

 

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