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Vom Landei zum Stadtei – Wie der E-Commerce Chinas Dörfer verändert

  ·   2016-11-15  ·  Quelle:China Heute
Stichwörter: E-Commerce;Armutsüberwindung;Entwicklung
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Um das Problem anzupacken, erstellte die Kreisverwaltung von Chengxian schließlich eine gezielte Strategie zur Armutsüberwindung. Diese umfasst einen detaillierten Maßnahmenkatalog und ist auf die einzelnen Haushalte gerichtet. Einer der Schwerpunkte liegt dabei auf der Umsetzung der Strategie des „Internet Plus“. Denn die Startvorrausetzungen für einen Onlineladen sind denkbar gering: die Grundausstattung besteht lediglich aus einem Internetanschluss und einem internetfähigen Computer.

Pionierleistung: Die Pädagogische Hochschule von Longnan errichtete das landesweit erste Institut für E-Commerce.

Auch die Idee war denkbar einfach: Über das Internet sollten hochwertige naturbelassene Produkte ihren Weg zu den Konsumenten in den Städten finden. Die in das Dorf Caotan entsandten Kader ebneten den Weg dafür, dass die Dorfbewohner ihre Produkte online in den Städten verkaufen konnten. Sie schulten die Einheimischen zunächst in den einfachsten Grundlagen der Informationstechnik, arbeiteten konkrete Förderprojekte aus und boten finanzpolitische Dienstleistungen an. Außerdem halfen sie ihnen dabei, umfassende Ketten für die logistische Abwicklung aufzubauen, einander beim E-Commerce gegenseitig unter die Arme zu greifen und voneinander zu lernen. Damit legten sie den entscheidenden Grundstein für die kleine „Onlinerevolution“, die heute in Caotan und in vielen anderen Dörfern nicht nur in der Provinz Gansu, sondern in ganz China zu beobachten ist.

Bereits im September 2013 hatte die Kreisverwaltung die vielen Hochschulabsolventen, die als Assistenten der örtlichen Dorfvorsteher an der Basis im Einsatz waren, dazu aufgerufen, in den Dörfern die Neuerungen des E-Commerce zu verbreiten. Eine der jungen Assistentinnen, die diesem Aufruf folgten, heißt Zhang Xuan. Zunächst nahm die junge Hochschulabsolventin an einem Fortbildungskurs zum Thema Onlinehandel teil. Danach rief sie als erste im ganzen Kreis einen Onlineshop für lokale Spezialitäten aus dem örtlichen Jifeng-Gebirge ins Leben. Der Laden sollte lokale Erzeugnisse der Dorfbewohner anbieten.

Alle Hände voll zu tun: Jeden Tag werden zahlreiche Pakete von den Onlineläden des Dorfes Caotan in andere Landesteile geschickt.

Als Startkapital borgte die junge Assistentin zunächst 100.000 Yuan, umgerechnet rund 13.400 Euro, von ihren Eltern. Wofür sie das Geld verwendet hat, wollen wir wissen. „Eier sind bekanntlich ein zerbrechliches Gut. Und damit sie beim Transport über lange Strecken nicht kaputt gehen, ist eine spezielle Verpackung ein absolutes Muss. Ein Onlineanbieter verlangte für diese Verpackung genau diese Summe. Das war also das Startkapital, das ich als Minimum investieren musste“, erzählt die Chinesin.

Für die Dorfbewohner in der Bergregion des Kreises war das Internet lange ein Buch mit sieben Siegeln. Viele trauten es Zhang anfangs von daher auch kaum zu, dass sie lokale Agrarerzeugnisse tatsächlich erfolgreich online verkaufen konnte. „Ich stellte den Menschen die besondere Verpackung vor und erklärte ihnen die Maßnahmen, um einen sicheren Transport zu gewährleisten. Allein dadurch konnte ich schon viele Bedenken zerstreuen“, sagt Zhang. Sie pilgerte von Tür zu Tür und erstellte eine Liste der Produkte, die jeder Haushalt anbieten konnte. Dann legte sie das Geld vor, um diese Erzeugnisse aufzukaufen und erklärte den Menschen ihr Konzept.

Doch anfangs schien der Traum zu platzen: In den ersten Monaten nach dem Start des neuen Onlinegeschäfts war die Nachfrage zunächst mäßig. Die Skepsis der Dorfbewohner schien sich zu bestätigen. Doch so schnell wollte sich Zhang nicht geschlagen geben. „Zu dieser Zeit wurden gerade neue Soziale Medien wie das Mikroblog-Portal Weibo und die Nachrichten-App WeChat in unserem Kreis populär. Ich begann, nach Möglichkeit jeden Tag einige Landschaftsbilder unseres Dorfes auf meinem Mikroblog zu posten und nebenbei einige lokale Spezialitäten vorzustellen. Als ich schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte, kam dann endlich die erste Bestellung, und zwar von einem Weibo-User aus Shanghai“, erinnert sie sich.

Zhang Xuans Coup sollte also glücken und letztlich zahlreiche Haushalte des Dorfes aus der Armut befreien. Ein Ei einer glücklichen Henne aus Caotan kostete bis dahin offline 0,5 Yuan (ca. 7 Cent). Online vervierfachte sich der Preis. Die Menschen in den Städten waren bereit, ganze zwei Yuan (rund 27 Cent) pro Stück zu bezahlen. Ein glückliches Huhn, das auf dem Markt in Caotan gerade einmal zehn Yuan (1,35 Euro) einbrachte, wechselte im Internet plötzlich für 20 Yuan (2,70 Euro) den Besitzer. So konnte ein armes Dorf wie Caotan einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung nehmen. Zhangs Vorstoß brachte den Menschen handfeste materielle Vorteile.

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