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Übernahmen und Fusionen im Ausland boomen

Von Wang Jun  ·   2016-05-10  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Übernahmen;Fusionen;Ausland;Unternehmen
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Chinesische Unternehmen sind häufiger an größeren Fusionen und Übernahmen beteiligt. 

Chinas Übernahmen und Fusionen im Ausland haben im ersten Quartal zugenommen. Chinesische und westliche Quellen liefern allerdings unterschiedliche Erklärungen für diesen Trend. 

Chinas Handelsministerium (MOFCOM) meldete für das erste Quartal dieses Jahres 142 Fusions- und Übernahmeprojekte chinesischer Unternehmen im Ausland. Ministeriumssprecher Shen Danyang gab auf einer Pressekonferenz am 19. April bekannt, dass sich die Transaktionen auf insgesamt 16,56 Milliarden US-Dollar belaufen würden. 

Ausländische Quellen nennen andere Zahlen. Laut einer Analyse von Reuters beliefen sich Chinas Auslandsaktivitäten im ersten Quartal auf insgesamt 95,1 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung von 136 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bloomberg nannte am 30. März knapp 113 Milliarden US-Dollar, mehr als die Summe aller Transaktionen im Jahr 2014 und fast so viel wie die Rekordsumme des Vorjahres von 121 Milliarden US-Dollar. 

Yang Liqiang, stellvertretender Direktor des chinesischen Forschungszentrums für ausländische Direktinvestitionen an der University of International Business and Economics, führt die Unterschiede auf unterschiedliche statistische Berechnungsmethoden zurück, die Diskrepanzen seien daher normal. Grenzüberschreitende Fusionen und Übernahmen hätten 2015 stark zugenommen, vor allem aber im ersten Quartal dieses Jahres. 

"Dies zeigt außerdem, dass chinesische Unternehmen eine neue Phase des „Ins-Ausland-Gehens" eingeleitet haben. Fusionen und Übernahmen sind an die Stelle von Auslandsniederlassungen getreten und sind mittlerweile eine wichtige Methode, den globalen Markt zu erobern", erklärte Yang in einem Interview mit dem 21st Century Business Herald. 

Geschäfte nehmen zu 

Die große Diskrepanz zwischen den ausländischen Zahlen und den Angaben des Handelsministeriums können nach Shens Angaben auf Geschäfte zurückgeführt werden, über die noch verhandelt wird, oder die seit einiger Zeit in Arbeit sind und jetzt kurz vor dem Abschluss stehen.   

Nach Angaben des Ministeriums ist der Erwerb einer 30-jährigen Konzession für den Betrieb von zwei brasilianischen Wasserkraftwerken durch China Three Gorges mit einem Wert von insgesamt 3,7 Milliarden US-Dollar die größte Fusion im Ausland. Von den im ersten Quartal verkündeten Abschlüssen ist ChemChinas Gebot für das Schweizer Pestizid- und Saatgutunternehmen Syngeta im Wert von 43 Milliarden US-Dollar das höchste. 

"Die Zahlen, die wir hier sehen, sind enorm. Aber einige der Projekte wurden seit Jahren verhandelt und im ersten Quartal des Jahres abgeschlossen", erklärte Yang. "Ein paar Megadeals haben außerdem den Gesamtwert der internationalen Fusionen und Übernahmen nach oben getrieben." 

Nach MOFCOM-Angaben führten chinesische Unternehmen im Vorjahr 593 Fusionen und Übernahmen im Ausland durch. Ihr Gesamtwert betrug 40,1 Milliarden US-Dollar. Im ersten Quartal 2016 wurden Transaktionssummen von 16,56 Milliarden US-Dollar gemeldet. 

Angesichts von Produktionsüberschüssen und schwankenden Kapitalmärkten hätten viele chinesische Unternehmen den Weg auf den internationalen Markt gesucht, um die schwache Binnennachfrage zu bekämpften. Dies förderte die Zunahme von Fusionen und Übernahmen.   

In einem Bericht von Everbright Securities, einem staatlichen  Börsenmaklerunternehmen, hieß es, dass Fusionen und Übernahmen im Ausland zu einer effektiven Möglichkeit für chinesische Unternehmen geworden seien, Engpässe zu überwinden, die durch eine schwache In- und Auslandsnachfrage entstanden seien. 

Aus diesem Grund übernehmen Chinesen bevorzugt ausländische Unternehmen, die Konsumgüter der Mittel- und Spitzenklasse herstellen, oder Firmen in Schwellenindustrien. Während chinesische Unternehmen sich von 2002 bis 2005 auf Maschinenbauunternehmen und von 2008 bis 20010 auf Energie- und Ressourcenindustrien konzentriert hätten, hätten sie heute die Schwellenindustrien und den Dienstleistungssektor im Visier, erklärte Ding Jihua, stellvertretender Direktor der Forschungs- und Beratungsabteilung der Beijing New Century Academy on Transnational Corporations. 

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