China hat im vergangenen Jahr einem größeren regionalen Trend von Fusionen und Übernahmen (M&A) im Finanzsektor standgehalten, wie es in einem aktuellen Bericht der Unternehmensberatung Deloitte heißt.

Chinesische Unternehmen machten 2016 M&A-Geschäfte im Wert von 23,7 Milliarden Euro, ein Anstieg von 13 Prozent, während die gesamten Transaktionen im asiatisch-pazifischen Raum um 38 Prozent sanken, wie es in einem Bericht des Finanzberatungsunternehmen Deloitte heißt. Jonathan Daniel von Deloitte Tohmatsu Japan beschrieb 2016 als ein "Jahr der Unbeständigkeit", die verschlimmert wurde durch unerwartete Ereignisse wie den Brexit, das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl und die anhaltende Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums. 

China war wieder das aktivste Land hinsichtlich des Transaktionswerts, gefolgt von Südkorea und Thailand. Als Zielland für ausländische Investoren ersetzte China Indonesien als attraktivsten Markt. "2016 wurden chinesische M&A-Deals teilweise aufgrund der Seidenstraßen-Initiative beschleunigt. Chinesische Investoren waren nicht nur bei Übernahmen im Finanzsektor aktiv, sondern auch in anderen Industrien und Sektoren, einschließlich des Energie- und Infrastruktursektors sowie der Informations-, Hightech- und Softwareindustrie", so Rosa Yang von Deloitte. 

In dem Bericht wird prognostiziert, dass 2017 wahrscheinlich ein weiteres Jahr ökonomischer und politischer Tücken sein werde. Patrick Yip von Deloitte China sagte, dass die Investoren angesichts der derzeitigen politischen und ökonomischen Unsicherheiten wahrscheinlich eine Abwartehaltung gegenüber M&A-Deals im Ausland einnehmen werden. Langfristig allerdings würden chinesische Unternehmen wegen ihres Bedarfs an Diversifikation weiterhin strategische Vermögenswerte im Ausland erwerben, unterstützt von der Seidenstraßen-Initiative, so Yip weiter.