4. Putschversuch in der Türkei 

Bürger Istanbuls demonstrierten am 18. Juli auf dem Atatürk-Flughafen, um nach dem gescheiterten Putschversuch ihre Unterstützung für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu zeigen. 

In der Nacht auf den 16. Juli gab es in der Türkei einen Putschversuch, der von einem kleinen Teil des Militärs ausgegangen sein soll. Zeitweise hatten die Putschisten mehrere zentrale Militär- und Polizeistellen sowie den Istanbuler Atatürk-Flughafen unter ihre Kontrolle gebracht. Jedoch gewannen die regierungstreuen Kräfte des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan letztendlich die Oberhand. Der Misserfolg des Putschversuchs stärkte die Macht Erdogans und seiner Partei und spiegelte auch das Streben der türkischen Bevölkerung nach politischer Stabilität vor dem Hintergrund einer sich verschlechternden Sicherheits- und Wirtschaftslage wider. 

Seit dem Ausbruch des "Arabischen Frühlings" hat Erdogan versucht, die Türkei zu einem Modell für die Verwandlung der arabischen Nationen zu machen, stieß aber auf eine Reihe von Fehlschlägen. Gegenwärtig überprüft die Regierung von Erdogan erneut ihre Beziehungen zum Westen. Die USA und einige europäische Länder äußerten unterdessen ihre Einwände gegen die politischen Säuberungen unter Erdogan. Die Türkei versucht daher, ihre Beziehungen zu Russland und Israel zu verbessern. Es wird erwartet, dass die Türkei in Zukunft eine ausgewogenere Außenpolitik zwischen West und Ost anstreben wird.