Neue Formen des Konsums werden einer renommierten Ökonomin zufolge der Bildung des Entwicklungsparadigmas des „dualen Kreislaufs" starke Impulse verleihen. China sollte deshalb die Entwicklung von neuen Arten des Konsums auf der Grundlage neuer Geschäftsformen während der Periode des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) vorantreiben.

Wang Wei, Leiterin des Zentrums für Entwicklungsforschung am Institut für Marktwirtschaft des Staatsrates, sagte, dass die Förderung neuer Konsumformen, wie zum Beispiel Online-Bildung oder ein digitalisiertes Gesundheitswesen, die Innovation stimulieren werde. Die neuen Konsumformen würden darüber hinaus auch neuen Entwicklungsraum für Innovation und Unternehmertum schaffen, das Innovations-Ökosystem verbessern und zu industrieller Innovation führen. Dies alles werde die endogenen Triebkräfte des Wirtschaftswachstums in Schwung bringen.

Es sei sehr wichtig, neue Konsumformen zu fördern, um das neue Entwicklungsmodell des „dualen Kreislaufes“ zu unterstützen. Dieses betrachte den heimischen Markt als Hauptstütze und ermögliche gleichzeitig, dass sich der heimische und die ausländischen Märkte gegenseitig beflügeln, erklärte Wang.

Die Daten des Staatlichen Amts für Statistik zeigen, dass Chinas Binnenkonsum weiter an Fahrt gewonnen hat und einen großen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leistet. Trotz der negativen Auswirkungen der Pandemie waren die Konsumausgaben im Jahr 2020 höher als in den letzten Jahren. Der Konsum machte den Daten zufolge 54,3 Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts aus - verglichen mit einer durchschnittlichen Konsumquote von 53,4 Prozent zwischen 2011 und 2019.

Während der 14. Fünfjahresplanperiode sei die Förderung neuer Konsummodelle nun besonders wichtig, um den Konsum und die Expansion des Binnenmarktes zu stimulieren, betonte Wang. Sie machte deutlich, dass die Förderung neuer Konsumformen den Lebensunterhalt der Menschen verbessern, Chinas wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit stärken, die Umstellung auf eine neue Entwicklungsdynamik beschleunigen, zur marktorientierten Modernisierung der Industrie beitragen und die Zahl der Marktteilnehmer erhöhen werde. Überdies würden dadurch auch mehr Geschäftsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen entstehen, was wiederum zur Stabilisierung der gesamten Weltwirtschaft beitragen werde.

Wang schlug vor, dass China neue Formen des Konsums und der Konsuminnovation beschleunigt vorantreiben und gleichzeitig auch die angebotsseitigen Strukturreformen vertiefen sollte, um die Ausweitung des Binnenmarktes zu unterstützen. Es sei notwendig, eine Verbesserung der Konsumstruktur zu fördern und neue Technologien, Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsformen und Konsummodelle zu unterstützen, während gleichzeitig aber auch die Qualität der Angebote verbessert und die Konsuminfrastruktur ausgebaut werden müsse. Nur so könne eine solide Grundlage für die Erschließung des Potenzials neuer Konsumformen geschaffen werden, erklärte sie.

Konkret schlug sie vor, eine moderne Verbrauchsinfrastruktur einzurichten, die den unterschiedlichen Konsumanforderungen in den verschiedenen Regionen entspricht, wie zum Beispiel internationale Konsumzentren in Großstädten sowie regionale Konsumzentren in mittleren und kleinen Städten.

Wang schlug überdies auch vor, 5G, Cloud Computing, das Internet der Dinge und andere Hightech-Anwendungen noch mehr zu fördern, um die Informationsinfrastruktur zu verbessern und das „Internet-plus“-Konsumökosystem zu erweitern, um die Einführung neuer Geschäftsformen, -szenarien und neuer Konsummodelle zu fördern. Dies sollte zusätzlich zur Verbesserung der Logistik- und Vertriebsnetze in Städten und ländlichen Gebieten geschehen.