Verbraucher stehen am 21. Dezember 2019 vor dem globalen Flagship-Store der Marke "niko and..." im ostchinesischen Shanghai Schlange. (Foto: Xinhua)

China wird den Konsum sowohl in den Städten als auch auf dem Land mit mehreren Maßnahmen fördern, die in den kommenden zwölf Monaten publik gemacht werden sollen. Sie zielen darauf ab, die Verbrauchseffizienz des Landes zu beschleunigen und die Wirtschaft anzukurbeln. Dies teilten Beamte am Donnerstag auf einer Konferenz mit.

Auch der stellvertretende Handelsminister Wang Bingnan nahm an dem Treffen teil und erläuterte die Agenda der Regierung.

Lokale Handels- und Gewerbeabteilungen auf allen Regierungsebenen werden keine Mühen scheuen, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern und so die Wirtschaftsordnung aufrechterhalten, den Konsum in den Städten stärken und gleichzeitig auf dem Lande ausweiten. Dies erfolgt auf der Grundlage des 14. Fünfjahresplans Chinas (2021-2026).

Der Zuwachs bei qualitativ hochwertigeren Waren und Dienstleistungen werde zur Erholung des Verbrauchermarktes, zu einer gezielten Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensgrundlagen der Menschen beitragen, erklärten Beamte.

Eine effizientere chinesische Wirtschaft wird sich auf folgende vier Prinzipien konzentrieren:

Erstens: Ausweitung des Konsums sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten. Mit Maßnahmen wie der Aufwertung von Gewerbegebieten und der Förderung des ländlichen Verbrauchsmit Hilfe von E-Commerce-Plattformen wird China versuchen, internationale Konsumzentren in ausgewählten Städten aufzubauen.

Zweitens: Beschleunigung der Verbrauchsquote für neu entstehende Waren- und Dienstleistungskategorien. Dazu gehören Waren wie Fahrzeuge, Haushaltsgeräte und Möbel, die sowohl in China als auch im Ausland hergestellt werden. Dienstleistungen einschließlich der Gastronomie und anderer verbraucherorientierter Segmente werden ebenfalls ein zentraler Schwerpunkt sein.

Drittens: Integration traditioneller und innovativer Wirtschaftssektoren. Innovativer Verbrauch bezieht sich auf die Förderung des Konsums durch neue Methoden wie Homeoffice und das Einkaufen per Livestream. Beides hat während der COVID-19-Pandemie eine bedeutende Rolle bei der Steigerung des Verbrauchs gespielt.

Viertens: Schaffung eines sichereren Verbraucherumfelds. Die Behörden werden sich auf die Prävention und Kontrolle von COVID-19 und die Gewährleistung einer regelmäßigen Marktversorgung konzentrieren.

Der chinesische Verbraucherpreisindex, ein Hauptindikator für die Inflation, erhöhte sich im Oktober im Jahresvergleich um 0,5 Prozent und verzeichnete damit einen geringeren Anstieg als im September (1,7 Prozent). Dies geht aus Daten hervor, die das Nationale Statistikamt veröffentlichte. Die Verbraucherinflation sank im Oktober auf den niedrigsten Stand seit 2009. Dies war teilweise auf die sinkenden Lebensmittelpreise zurückzuführen.

Chinas Wirtschaft wuchs im dritten Quartal im Jahresvergleich um 4,9 Prozent. Nach Angaben mehrerer internationaler Organisationen ist damit zu rechnen, dass das Land die einzige große Volkswirtschaft sein wird, die in diesem Jahr ein Wachstum verzeichnet. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert, dass Chinas BIP im Jahr 2020 um 1,9 Prozent wachsen wird.