Chinas Einzelhandel mit Konsumgütern stieg im Januar-März-Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent auf 9,78 Billionen Yuan (1,46 Billionen US-Dollar), so das Staatliche Amt für Statistik. Allein im März stiegen die Einzelhandelsumsätze um 8,7 Prozent auf 3,17 Billionen Yuan. In den ersten beiden Monaten waren es noch jeweils 8,2 Prozent.

In den letzten Jahren hat die Regierung zum einen häufig Maßnahmen zur Förderung der weiteren Öffnung, zur Steigerung des Imports und zur Verbesserung des Wohlbefindens der Verbraucher eingeführt. Auf der anderen Seite wurden die Einfuhrzölle auf einige Konsumgüter gesenkt oder sogar aufgehoben. Laut Lian Ping, Chefökonom der Bank of Communication, habe dies große Auswirkungen auf den Konsum gehabt. Der Konsum sei nach wie vor der Haupttreiber für das Wirtschaftswachstum.

Die Verbrauchsstruktur hat sich jedoch geändert. Dienstleistungen lagen mit 47,7 Prozent um 1,4 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Gleichzeitig haben die nachlassenden Autokäufe das gesamte Konsumwachstum beeinträchtigt.

Der anhaltende Rückgang der Autokäufe sei zu einem Schlüssel für die Stabilisierung des diesjährigen Verbrauchs geworden, sagte Liu Xiaoguang, Forscher an der National Academy of Development and Strategy der Renmin-Universität.

Mao Shengyong, Sprecher des Staatlichen Amts für Statistik, sagte kürzlich, dass die Autoproduktion den März-Daten zufolge zurückgegangen sei, dieser Rückgang jedoch abnahm.

Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission hat Berichten zufolge eine Reihe neuer Maßnahmen zur Erhöhung der Ausgaben für Automobile, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronikprodukte in Erwägung gezogen. Sie hat einen Entwurfsplan zur Förderung des Verbrauchs in den drei Sektoren vorgelegt.

China werde das Marktumfeld für den Autoverkauf verbessern und das Angebot an Automobilen als Teil seiner jüngsten Bemühungen zur Steigerung des Autokonsums erhöhen, sagte Gao Feng, Sprecher des Handelsministeriums, auf einer Pressekonferenz Anfang April.

Bis Ende 2018 hätten die sechs chinesischen Städte Beijing, Shanghai, Shenzhen, Guangzhou, Hangzhou und Tianijin die Kaufbeschränkung für kraftstoffbetriebene Personenwagen eingeführt, sagte Shao Jiang, Analyst bei Everbright Securities. „Wenn diese Städte ihre Zahl von Neuwagen verdoppeln könnten, würde dies für den gesamten Pkw-Markt ein Wachstum von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten."