Die Deutsche Handelskammer hat am Freitagmorgen in der Deutschen Botschaft in Beijing die Ergebnisse der Geschäftsklima-Umfrage 2017 vorgestellt, die unter insgesamt 423 deutschen Unternehmen in China durchgeführt wurde. Das positive Ergebnis: deutsche Unternehmen in China sehen die wirtschaftliche Situation im laufenden Jahr deutlich besser als noch 2016 – und sind auch für das kommende Jahr optimistisch. 

Michael Clauss, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in China, bei seiner Eröffnungsrede. (Foto: Wei Hongchen/BR) 

Die geschäftlichen Aussichten deutscher Unternehmen haben sich von dem erwarteten Tiefstand im Jahr 2016 erholt. Insbesondere bewertet die Maschinenbaubranche – als insgesamt größter Vertreter der deutschen Industrie in China – das Jahr 2017 wieder positiv und insgesamt deutlich besser als noch im Vorjahr. Fast zwei Drittel der befragten deutschen Unternehmen in China erwarten, ihre Geschäftsziele im laufenden Jahr zu erreichen – oder sie sogar zu übertreffen. Etwa 75 Prozent der Unternehmen rechnen für 2018 mit weiteren Umsatzsteigerungen. Auch bei Themen wie Logistik, der Integration der Städte Beijing, Tianjin und der Provinz Hebei sowie Urbanisierung hätten deutsche Unternehmen ihren verstärkten Investitionswillen gezeigt, so Lothar Herrmann. Die Auswirkungen der Strategie "Made in China 2025" auf ihre Aktivitäten im Land werden von etwa der Hälfte der Befragten – für die nächsten fünf bis zehn Jahre – positiv gesehen. Obwohl deutsche Unternehmen bei Investitionen an neuen Standorten in China sonst eher zurückhaltend agieren, plant ein Viertel der Befragten, innerhalb der nächsten zwei Jahre in China zu investieren, wobei Jiangsu, Guangdong und Sichuan/Chongqing die am häufigsten genannten Standorte sind. 

Lothar Herrmann, Präsident von Siemens (China) und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Handelskammer in Nordchina, präsentierte die Ergebnisse der Umfrage. Die Präsentation lockte auch dieses Jahr viele Vertreter der nationalen und internationalen Presse an. (Foto: Wei Hongchen/BR) 

Ein zusätzlicher Teil der diesjährigen Umfrage enthält eine Bewertung der Ansichten und Engagements deutscher Unternehmen in der „Gürtel- und Straße-Initiative“. Mehr als ein Drittel sehen einen positiven Effekt der Initiative auf ihr zukünftiges Geschäft. Etwa 30 Prozent der befragten Unternehmen sind bereits in Projekten aktiv oder bereiten sich derzeit auf eine Beteiligung vor.