Kürzlich veröffentlichte Umfrage-Ergebnisse über die Beschäftigungssituation von zurückkehrenden Chinesen, die im Ausland studiert haben, besagen, dass die ehemals beliebte Gruppe nun unbefriedigenden Jobs und Löhnen gegenübersteht, berichtete China Youth Daily am 23. April. Fast 30 Prozent der aus dem Ausland zurückgekehrten Chinesen, die 2018 ihre erste Arbeitsstelle gefunden haben, verdienen weniger als 100.000 Yuan (rund 13.244 Euro) pro Jahr, nicht viel mehr als Absolventen der besten Universitäten in China, heißt es in dem Bericht, der am 21. April von UniCareer, einer chinesischen E-Learning-Karriereentwicklungsplattform, veröffentlicht wurde.

Nahezu 70 Prozent der zurückgekehrten Chinesen waren mit Problemen im Zusammenhang mit kulturellen Unterschieden, der Registrierung von Haushalten und Schulbildung sowie mit restriktiven Richtlinien konfrontiert, besagt der Bericht. Weiter geht aus dem Bericht hervor, dass bei 30 Prozent der Befragten ihre erste Arbeitsstelle völlig hinter den Erwartungen zurückbleibt, während 27 Prozent der befragten Unternehmen feststellten, dass aus dem Ausland zurückgekehrte Absolventen eine höhere Selbsteinschätzung haben als sie verdienen.

Seit der Umsetzung der Reform- und Öffnungspolitik Chinas waren Chinesen, die nach einem Auslandsstudium in ihr Heimatland zurückkehren, auf dem chinesischen Arbeitsmarkt lange beliebt, da ein Auslandsstudium als bemerkenswerte und herausfordernde Erfahrung angesehen wurde. Mit dem Anstieg der Zahl der zurückkehrenden Chinesen und der enormen Verbesserung der Universitäten in China nimmt die Begeisterung für diese Talente auf dem chinesischen Arbeitsmarkt allmählich ab, was zur Enttäuschung oder sogar zur Reue einiger Leute führt, die sich für ein Auslandsstudium entschieden haben, weil sie das Ziel hatten, wettbewerbsfähiger zu werden, wenn sie nach Hause zurückkehren.