Die Bestände unverkaufter Immobilien der an den Börsen Shanghai und Shenzhen gehandelten 137 großen chinesischen Immobilienunternehmen sind 2015 laut der Firma Wind, einem Anbieter von Finanzmarktdaten und Statistiken, auf über drei Billionen Yuan (405 Mrd. Euro) gestiegen. 

Die fünf größten Immobilienunternehmen allein halten 42 Prozent dieser unverkauften Wohnungen.

Lässt man Greenland Holdings, das vergangenen August erst im A-Aktienmarkt an die Börse gegangen war, außen vor, dann saßen die restlichen 136 börsennotierten Unternehmen auf unverkauften Immobilien im Wert von 2,64 Billionen Yuan, ein Zuwachs von 328,1 Milliarden Yuan oder 14,2 Prozent seit 2014.

Greenland Holdings meldete gar 397 Milliarden Yuan an unverkauften Wohnungen, und überholte damit sogar den größten Immobilienentwickler China Vanke, dessen Bestände sich um 15 Prozent auf 368,1 Milliarden Yuan erhöhten.

Die Bestände waren höher als der Wert der derzeit zum Verkauf stehenden Häuser, sagte Yan Yue, Direktor der Denkfabrik E-House China R&D Institute in Shanghai, gegenüber der Securities Daily.

Zu den aufgeführten Beständen gehören laut Yan viele Dinge, wie beispielsweise Häusern und Wohnungen, Grundstücke und Projekte im Bau.

Doch der extrem hohe Bestand an unverkauften Wohnimmobilien bleibe ein großer Teil des Problems, merkte Yan an, und fügte hinzu, dass die Statistiken mit dem beobachteten Phänomenen übereinstimmen, dass einige Immobilienentwickler, insbesondere die mittelständischen, im vergangenen Jahr besonders beim Kauf von Bauland sehr aktiv gewesen seien.

Die Umschlagshäufigkeit (auch: Lagerumschlag), ein Indikator für die Fähigkeit eines Unternehmens, das Inventar – in diesem Fall: Immobilien – zu verkaufen und kurzfristige Schulden zu bezahlen, variierte zwischen den verschiedenen Unternehmen sehr stark.

China Vanke beispielsweise verkürzte seinen Lagerumschlag von 1.139 Tagen im Jahr 2014 auf 893 (2015), während sich der Lagerumschlag von Shanghai Capital Development im gleichen Zeitraum auf 2.100 Tage verlängerte.