Chinas Immobiliensektor erholte sich im Juni weiter, aber mit einem langsameren Wachstum, wobei weniger Städte von einem monatlichen Anstieg der Preise für neue Behausungen berichten, zeigte eine offizielle Befragung am Montag. 

In 55 der 70 großen und mittelgroßen Städte, die im Juni untersucht wurden, stiegen die Preise für neue Behausungen monatlich, was einen Rückgang im Vergleich zu den 60 im vorherigen Monat darstellt, sagte das NBS.

Mittlerweile berichteten 10 Städte von einem monatlichen Rückgang der Preise im Vergleich zu vier Städten im Mai laut den Daten des NBS. 

Auf einer jährlichen Basis verbuchten 57 Städte einen Anstieg der Preise für neue Behausungen und 12 berichteten von einem Rückgang im Juni verglichen mit 50 und 18 im Mai. 

Die Preise für neue Behausungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 47,4 Prozent in der südlichen Stadt Shenzhen, was den stärksten Anstieg unter allen Großstädten im Juni darstellte. Aber das Wachstum war milder als der 54-prozentige Anstieg, der im Mai registriert wurde. 

Die Preise in den hochrangigen Städten Shanghai, Beijing und Guangzhou stiegen jeweils um 33,7 Prozent, 22,3 Prozent und 19,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

Die nordöstliche Stadt Jinzhou verzeichnete den steilsten Preisrückgang mit 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Das Wachstum des Häuserpreises hat sich insgesamt verlangsamt, wobei der durchschnittliche monatliche Anstieg für neue Behausungen auf 0,1 Prozentpunkte begrenzt war und der für bestehende Wohnungen auf 0,2 Prozentpunkte schrumpfte laut dem leitenden Statistiker des NBS Liu Jianwei. 

Sowohl hochrangige als auch kleinere Städte verzeichneten ein milderes monatliches Wachstum im Juni als im Mai und das Wachstum ließ im Vergleich zum Vorjahr auch nach, sagte Liu. 

48 Städte berichteten von einer monatlichen Preiserhöhung für bestehende Wohnungen im Juni und 14 berichteten von niedrigeren Preisen im Vergleich zu 49 und 13 im Mai. 

Die Daten des NBS zeigten am Freitag auch, dass Immobilieninvestitionen und -verkäufe in der ersten Hälfte die Dynamik der ersten fünf Monaten verloren hatten, aber die Bestandsverminderung neue Fortschritte gemacht hatte. 

Immobilieninvestitionen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent in der ersten Hälfte und fielen im Vergleich zu den 7 Prozent in der Zeit von Januar bis Mai, laut dem NBS. Gleichzeitig stiegen Immobilienverkäufe im Bezug auf Grundfläche um 27,9 Prozent und verlangsamten sich gegenüber dem 33,2-prozentigen Gewinn in den ersten fünf Monaten. 

Der Wohnungsmarkt begann sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 zu erholen nachdem er sich über ein Jahr abgekühlt hatte, verstärkt durch staatliche Unterstützung, die Zinssenkungen und Verringerung der Mindestkaution umfassten. 

Aber die Erholung des Sektors war von Stadt zu Stadt ungleichmäßig wobei ökonomisch starke Gebiete von drastischen Preisanstiegen berichteten und weniger entwickelte Gebiete immer noch von hohen Beständen an unverkauften Häusern berichteten. 

Das widersprüchliche Bild hat lokale Behörden dazu veranlasst unterschiedliche Ansätze zu wählen: Shenzhen und Shanghai haben die Politiken gestrafft, um spekulative Aufkäufe zu begrenzen, und das Risiko von Blasen zu verringern, während die Städte der dritten und vierten Reihe neue Wege zur Ankurblung des Verkaufs erforschen. 

Chinas BIP dehnte sich im Vergleich zum Vorjahr im zweiten Quartal um 6,7 Prozent aus und blieb konstant verglichen mit dem ersten Quartal.