Startseite >> Kultur |
Wissenschaftler kartieren chemische Beschaffenheit der Mondoberfläche |
· 2023-11-29 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Wissenschaftler | Druck |
Kreuzpolarisierte Mikrofotografien verschiedener Mondbodenpartikel, gezeigt auf einer Ausstellung zu Errungenschaften der Mondbodenforschung; Chinesische Universität für Wissenschaft und Technik Hefei, ostchinesische Provinz Anhui, 19. April 2023. (Foto/Xinhua)
Ein von chinesischen Wissenschaftlern geleitetes Forschungsteam hat die chemische Zusammensetzung der Mondoberfläche genau kartiert. Damit hat es wichtige Daten für die Erforschung der Mondentwicklung geliefert.
Die chemische Zusammensetzung der Mondoberfläche ist für die Ermittlung petrologischer Merkmale von entscheidender Bedeutung. Sie hilft, die Entwicklung des Mondes besser zu verstehen.
Bestehende chemische Kartierungen konnten bisher nur die Entwicklung des Mondes vor 3 Milliarden Jahren aufzeigen, die kritische Spätphase ließen sie aus. Die vorliegenden Erkenntnisse basieren auf den von den Apollo-Missionen der Vereinigten Staaten und den russischen Luna-Missionen gesammelten Mondproben.
Die von der chinesischen Chang'e-5-Mission mitgebrachten Mondproben enthalten jedoch nachweislich Informationen über die junge vulkanische Aktivität vor etwa 2 Milliarden Jahren und eine charakteristische Materialzusammensetzung.
Das Forscherteam schätzte den Gehalt der wichtigsten Elemente auf der Mondoberfläche genau ab. Es kombinierte die Probendaten von Chang'e 5, Apollo und Luna mit einem auf Deep Learning basierenden Inversionsmodell, sagte Yang Chen, Professor an der Universität Jilin.
Anschließend erstellten sie eine neue Karte der Verteilung der chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche mit hoher Präzision und hoher Auflösung. Sie spiegelt die chemischen Eigenschaften der Mondoberfläche umfassend wider.
Die Forscher kalibrierten außerdem die jungen Mare-Basalteinheiten auf Grundlage des neu berechneten Elementgehalts. Sie werden zuverlässige Daten für historische Studien der magmatischen Aktivität und der thermischen Entwicklung in der späten Mondperiode und für künftige Mondproben-Rückführungsmissionen liefern, sagte Yang.
Die Studie wurde gemeinsam von der Universität Jilin, den Nationalen Astronomischen Observatorien der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Universität Trento in Italien, der Universität Island und anderen chinesischen und ausländischen Forschungseinrichtungen durchgeführt.
Ouyang Ziyuan, ein führender chinesischer Wissenschaftler und der erste Chefwissenschaftler des chinesischen Mondsondenprojekts, war ebenfalls an der Studie beteiligt. Sie erschien vor kurzem in der Zeitschrift Nature Communications.
LINKS: |
|
Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China