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Ein Treffen mit "Helen Snow" - 80 Jahre später

Von Liang Xiao  ·   2016-10-17  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Langer Marsch;Helen Snow
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Die US-amerikanische Schauspielerin Elyse Ribbons, die in einer chinesischen Fernsehserie Helen Foster Snow, die Frau des bekannten Journalisten Edgar Parks Snow, spielt, sprach mit uns über die Snows und den Langen Marsch. 

 

Elyse Ribbons (r.) und eine andere Schauspielerin der Fernsehserie "Red Star Over China". (GAO DU)

Edgar Parks Snow war der erste westliche Journalist, der, nachdem er im Jahr 1936 Yan'an,die Basis der chinesischen Revolution in Nordwestchina besucht hatte, eine vollständige Darstellung der Geschichte der KPCh schrieb. Sein berühmtes Buch "Roter Stern über China" bleibt ein wichtiges Zeugnis der kommunistischen Bewegung und ist auch heute noch ein Muss für all diejenigen, die China wirklich verstehen wollen.  

80 Jahre später ist Roter Stern über China wieder in den Schlagzeilen - diesmal als TV-Serie, die auf Hunan Satellite TV zum 80.Jahrestag des erfolgreichen Langen Marsches ausgestrahlt wird. Die Serie konzentriert sich auf Snows Erfahrungen während seines Aufenthalts in China (1928-1941). 

Zu Unrecht vergessen 

Helen Foster Snow genoss nicht das gleiche Ansehen, das ihrem Mann zuteil wurde - obwohl auch sie eine Journalistin war, die unter dem Namen Nym Wales Texte veröffentlichte. In der TV-Serie aber ist sie die wichtigste weibliche Figur. Elyse Ribbons, eine US-amerikanische Unternehmerin und Schauspielerin, die in Beijing lebt, spielt Helen Snow in der Serie. Sie hat deren Charakter genau studiert und ist empört darüber, dass die Journalistin nicht genügend Anerkennung erhält.   

 

"Sie bearbeitete das Manuskript ihres Ehemannes für Red Star Over China, und schrieb sogar einen Teil davon. Viele der Fotos waren von ihr, und sie riskierte ihr Leben, um sie aus Xi'an rauszuschmuggeln. Aber ihre Leistungen werden nicht gewürdigt", sagte Ribbons gegenüber der Beijing Rundschau. 

Im April 1937 verließ Helen heimlich Beijing, um ganz allein und nach allerlei Entbehrungen und Gefahren schließlich in Yan'an, der Basis der chinesischen Revolution in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, anzukommen. Innerhalb von fünf Monaten interviewte sie dort viele prominente kommunistische Führer und hatte fünf lange Gespräche mit Mao Zedong. Edgar Snows Buch wurde durch all dieses kostbare Material erheblich bereichert. "Wissen Sie, wie schwierig das war? Sie musste sich im Kofferraum eines Autos verstecken, da sie unter Hausarrest stand. Ihre Reise nach Yan'an war ein völlig verrückter Einfall! Als Frau, ganz alleine, und das in der damaligen Zeit - was für eine mutige Frau!", sagte Ribbons. 

 

Während ihrer Vorbereitung auf die Rolle habe sie einige Gemeinsamkeiten zwischen sich und Helen Snow entdeckt, so Ribbons. Helen Snow kam 1931 im Alter von 24 Jahren nach China, bekam einen Job beim US-Konsulat in Shanghai und fing dann an, Artikel für Zeitschriften im Ausland zu schreiben. Sie ging aus Abenteuerlust nach China. Zunächst hatte sie keine besonderen Gefühle für China, entwickelte aber schließlich doch eine tiefe Verbindung mit dem Land. 

Elyse Ribbons hatte ursprünglich geplant, nach Ägypten gehen, um Arabisch zu lernen. Doch ein Militärputsch dort änderte all ihre Pläne schlagartig. Sie kam stattdessen im Jahr 2001 als Studentin nach China, arbeitete zunächst auch in der US-Botschaft und später dann im Bereich Medien. 

"Ich bin voll und ganz der Meinung, dass China sich entwickelt hat, aber es hat sich nicht wirklich geändert. Die wirtschaftlichen Faktoren sind für alle besser geworden, Ausbildungen sind für jedermann verfügbar - diese Dinge sind alle besser geworden. Aber die kulturellen Wurzeln Chinas sind immer noch da. Daher denke ich, dass es die gleichen Dinge sind, die Helen nach China lockten, wie bei mir", sagt Ribbons. 

Der Lange Marsch aus der Perspektive eines Ausländers 

Wenn Edgar Snow nicht den Nordwesten Chinas besucht und sein Buch geschrieben hätte, dann wäre der Lange Marsch außerhalb Chinas sicher nicht so bekannt geworden, meint Ribbons. Dank der TV-Serie verstehe sie nicht nur Helen Snow besser, sondern sie habe auch einige Einblicke in die Geschichte der Roten Armee und den Langen Marsch erhalten. 

 

"Die Bedeutung des Langen Marsches ist, dass sich die Kommunisten in Yan'an endlich niederlassen und ihre gute Arbeit beginnen konnten", sagte Ribbons. "Sie konnten in Yan'an Schulen und Fabriken aufbauen und so das Fundament der chinesischen kommunistischen Philosophie legen. All diese Anstrengungen tragen nun Früchte." 

Sie denke auch, dass der lange Marsch den Geist des chinesischen Volkes reflektierte: egal, wie schwierig etwas sei, das chinesische Volk werde niemals aufgeben. "Wie viele Menschen starben während des Langen Marsches? Sie hatten teilweise nicht einmal Schuhe an den Füßen, hatten kaum etwas zu essen, und sie mussten in diesem Zustand über schneebedeckte Berge klettern. Doch sie gaben nicht auf und hielten an ihrem ursprünglichen Traum fest." 

Als Amerikanerin, die 14 Jahre in China gelebt hat, denkt Ribbons, dass China und die Vereinigten Staaten eigentlich viel miteinander gemein haben. In beiden Ländern glauben die Leute, dass eine Person auf jeden Fall Erfolg haben wird, wenn sie nur hart genug arbeitet. 

In den Vereinigten Staaten werde dieser Glaube der "Amerikanische Traum" genannt, während man in China eben vom "Chinesischen Traum" spreche. 

"Der erfolgreiche Lange Marsch ist die Verkörperung des Chinesischen Traums", sagte sie. "Wenn Du alles gibst und niemals nachlässt, dann wirst du auch erfolgreich sein." 

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