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Die Neuerfindung der Staatsunternehmen |
Von Deng Yaqing · 2016-03-09 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Reform;Staatsunternehmen | Druck |
Umstrukturierung soll mangelnde Effizienz und Produktionsüberschneidungen beseitigen
Seit die chinesische Regierung sich 1978 auf den Weg gemacht hat, ihr Wirtschaftssystem und Unternehmensmanagement zu reformieren, ist die Macht der Staatsunternehmen kontinuierlich gewachsen und gestärkt worden. Mit der Bekanntgabe einer Richtlinie zur weiteren Reform der Staatsunternehmen im vergangenen September scheint nun aber eine weitere Reihe tiefgreifender Reformen bevorzustehen.
Am 25. Februar gab die Staatliche Kommission zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen (SASAC) die Einführung von zehn Reformpilotprojekten bekannt. Die Maßnahmen beinhalten u.a. die Stützung der Funktionen und des Einflusses des Unternehmensvorstands, die Einstellung und Auswahl der Manager nach Marktkriterien, die Förderung von Fusionen und übernahmen unter Aufsicht der Zentralregierung und eine weitere Reform der gemischten Eigentumsverhältnisse.
Die Pilotprojekte würden voraussichtlich eine exemplarische, innovative und führende Rolle bei der Gesamtreform der Staatsunternehmen spielen, so dass alle Staatsunternehmen daraus lernen und bestehenden Systeme und Mechanismen saniert werden könnten, erklärte Zhang Xiwu, Vizevorsitzender der SASAC. Er betonte außerdem, dass die Fusion und Neuorganisation von zentralen Staatsunternehmen die Struktur des Staatsvermögens verbessern, die Effizienz der Verteliung der Ressourcen fördern und die Homogenisierung von Unternehmen verhindern werde.
2015 schloss die SASAC eine Reihe von Fusionen und Umstrukturierungen in zentralen Staatsunternehmen ab. Davon betroffen waren u.a. CSR und CNR sowie China Cosco Shipping und China Shipping. Ferner gründeten Chinas drei größte Telekommunikationsbetreiber - China Mobile, China Unicom und China Telecom - gemeinsam das Unternehmen China Tower, das heute der größte Anbieter für Telekommunikationsinfrastruktur mit dem umfassendsten Dienstleistungsangebot in China ist.
“Durch die Bündelung und gemeinsame Nutzung der Unternehmensressourcen konnten sich die drei großen Telekommunikationsbetreiber im vergangenen Jahr den Aufbau von 265.000 Mobilfunkmasten sparen. Rund 50 Milliarden Yuan (7,63 Milliarden USD) konnten so eingespart werden”, erklärte Tong Jilu, Geschäftsführer von China Tower.
Im Mittelpunkt der Reformen sollten mehr Qualität und Effizienz stehen, es sollten Anstrengungen unternommen werden, die Staatsunternehmen weiter zu integrieren und umzustrukturieren, erklärte Peng Huagang, stellvertretender Generalsekretär der SASAC. Er forderte Strukturverbesserungen des Staatskapitals und die F?rderung von Transformationen und Modernisierungen.
Festigung von Synergien
Funkmasten und technische Zusatzausrüstung sind integrale Bestandteile der Infrastruktur eines mobilen Telekommunikationsnetzes Da sich Handys in China immer größerer Beliebtheit erfreuen, haben die drei Provider in den vergangenen Jahren ihr Mobilfunknetz kontinuierlich ausgebaut, jedes einzelne Unternehmen errichtete zahlreiche Mobilfunkmasten. Häufig kam es dabei zu überschneidungen und der Verschwendung von Ressourcen.
Um die gemeinsame Nutzung der Mobilfunkmasten zu fördern, drängte die SASAC und das Ministerium für Industrie und Informatik die drei Konkurrenten dazu, ihre Masten auszugliedern und in das neu gegründete Unternehmen China Tower zu überführen. Im vergangenen Oktober übernahm dann eine regierungsgestützte Investmentfirma, die China Reform Holdings, 6 Prozent des neuen Funkmastbauers. China Mobile, China Unicom und China Telecom halten jeweils Anteile von 38, 28,1 und 27,9 Prozent.
Im vergangenen Jahr gab es bei den drei Anbietern eine Nachfrage nach 584.000 Funkmasten. China Tower hat bereits die Errichtung von 485.000 Masten abgeschlossen. Die Gründung dieses Unternehmens hat sich für den Aufbau des 4G-Telekommunnikationsnetztes somit als positiv erwiesen
“Durch die Integration der Ressourcen aller drei Unternehmen hat sich die Effizienz erheblich erhöht. Die Kosten für die Errichtung und die Grundstücke der Mobilfunkmasten verbrauchten nämlich rund ein Drittel ihrer gesamten Kapitalaufwendungen”, erklärte Tong.
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