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Reform als Rechenaufgabe

Von Ma Li  ·   2016-03-28  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Reform;Nordwesten;Ningxia
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Eine Region im Nordwesten Chinas hat einen „mathematischen" Reformleitfaden entwickelt. 

Wie kann China die Reform der Angebotsseite in den weniger entwickelten Regionen im Landesinneren und im Westen umsetzen? Liu Hui, Parteivorsitzende des Autonomen Gebiets Ningxia der Hui-Nationalität, hat einen mathematischen Ansatz für diese Aufgabe gewählt. 

Addieren 

"Addieren heißt, die ökonomischen Faktoren zu vermehren oder weiter zu stärken, die sich als positiv für die Wirtschaft erwiesen haben", erklärte Liu. 

In Ningxia muss die Regierung all das ausbauen, was noch fehlt, dazu zählen eine bislang rückständige Infrastruktur, Hochgeschwindigkeitszüge, Straßen, Flughäfen und die Wasserwirtschaft. 

Kohle- und chemische Industrie, Weinanbau, Halal-Lebensmittel und muslimische Produkte sind zu einem Synonym für Ningxia geworden, in diesen Branchen sollte die Regierung sich verstärkt um eine Wachstumsförderung bemühen. Ningxia ist für seinen Wein bekannt, daher sollte die Regierung beispielsweise an der Verbesserung der gesamten Produktionskette arbeiten und Wein in den regionalen Tourismus und die lokale Kultur integrieren. Durch diese Maßnahmen könnte die Weinindustrie wachsen und ihr Mehrwert erhöht werden. 

Da die Entwicklung neuer Energien und des Internets (Stichworte Cloud Computing und Big Data) weiter voranschreitet, sollte Ningxia außerdem neue Wachstumsquellen fördern und die Internettechnologie  in vollem Umfang nutzen, forderte Liu. 

Subtrahieren 

Nach Lius Ansicht sollte man die "Subtraktion" bei der Reduzierung von Kapazitäten, Beständen und Kosten in Unternehmen, die keine oder geringe Gewinne erwirtschaften, nutzen. 

Stahl- und Aluminiumindustrie weisen beispielsweise landesweit Überkapazitäten auf, Ningxia ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. 

"Wir sollten uns definitiv davon befreien und die Transformation und Modernisierung beschleunigen", forderte Liu. 

Außerdem besitzt Ningxia große Kohle- und Zementbestände, die die Unternehmen mit Hilfe diverser Marktstrategien abbauen sollten. 

Die Regierung sollte den maroden Immobilienmarkt durch den Erwerb eines Teils der überschüssigen Bestände stützen und diese Immobilien dann zu niedrigeren Preisen an einkommensschwache Einwohner verkaufen. 

Multiziplieren 

Durch marktorientierte Strategien und Innovationen können Unternehmen vielfältige Gewinnquellen auftun. Zwei Unternehmen aus Ningxia haben sich mit ihren Aktionen zur Gewinnsteigerung besonders hervorgetan. 

So ergänzte ein Anbieter von Trockenfrüchten seine Produktpalette um gesundheitsfördernde Getränke, Snacks und Make-up. Zum letzten Singles Day, dem alljährlichen Shoppingaktionstag am 11. November, erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 10 Millionen Yuan (1,54 Millionen USD). Vor Einführung der neuen Strategie lag der Umsatz für das gesamte Jahr 2013 dagegen nur bei 2 Millionen Yuan (307.800 USD). 

Ein anderes Unternehmen aus der traditionellen Gießereiindustrie verdankt seine erfolgreiche Transformation der 3D-Drucktechnik, durch die es seine Effizienz deutlich steigern konnte. Vorher dauerte der Arbeitsprozess vom Anfang bis zum Endprodukt ungefähr ein halbes Jahr. Heute seien weniger als zwei Stunden erforderlich, so Liu. 

"Unter Multiplikation verstehe ich wissenschaftlichen Fortschritt aus verschiedenen Quellen", erläutert sie. 

Dividieren 

Dividieren bedeutet vor allem, redundante Elemente durch die Verschlankung der Verwaltung und die Delegation von Befugnissen zu beseitigen. 

Die Anzahl der Dinge, für die eine Regierungsgenehmigung erforderlich war, wurde von 812 auf 304 bzw. um 60 Prozent gesenkt. 

"Die Veränderung unseres Verwaltungsbüros in der Hauptstadt Yinchuan ist ein typisches Beispiel dafür", berichtete Liu. „Hier wird heute Service aus einer Hand geboten. Die Anwohner sparen dadurch Zeit und Energie. Vorher mussten sie unterschiedliche Einrichtungen aufsuchen, um Genehmigungen aus unterschiedlichen Abteilungen einzuholen. Heute reichen 20 Minuten, wenn sie alle benötigten Papiere zur Hand haben." 

Um das Unternehmertum zu fördern, hat die Region außerdem die Verfahren zur Unternehmensregistrierung vereinfacht und den Marktzugang effizienter gestaltet. Nach Lius Angaben wurden allein im vergangenen Jahr 26.000 Unternehmen neu registriert. 

"Die Veränderung unseres Verwaltungsbüros in der Hauptstadt Yinchuan ist ein typisches Beispiel dafür", erzählt Liu. „Hier wird heute Service aus einer Hand geboten. Die Anwohner sparen dadurch Zeit und Energie. Vorher mussten sie unterschiedliche Einrichtungen aufsuchen, um Genehmigungen von unterschiedlichen Abteilungen einzuholen." 

--Liu Hui, Parteivorsitzende des Autonomen Gebiets Ningxia der Hui-Nationalität 

  

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