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Peter Jungen: Öffnung und Innovationen entscheidend im Kampf Chinas gegen Armut |
· 2020-04-15 · Quelle:Radio China International |
Stichwörter: Öffnung;Innovation | Druck |
2020 gilt als das entscheidende Jahr der Armutsbeseitigung in China. Obwohl der Ausbruch der COVID-19-Pandemie enormen Einfluss auf die sozioökonomische Entwicklung der Volksrepublik ausübt, hat die chinesische Regierung große Entschlossenheit gezeigt, diese großartige Aufgabe der menschlichen Geschichte zu vollenden. Peter Jungen, ein erfolgreicher Unternehmer aus Deutschland, ist optimistisch, dass China dieses Ziel trotz des negativen Einflusses der Pandemie erreichen wird.
Die Peter Jungen Holding GmbH ist vor allem im Bereich New Economy tätig, unter anderem mit einer führenden Preisvergleichsplattform sowie im Startup- und Business-Angel-Bereich. Peter Jungen war Anfang der 1970er-Jahre zum ersten Mal in China. Seitdem pendelt er jährlich mehrmals zwischen Deutschland und China. Er hat die Entwicklung und Fortschritte in China daher mit eigenen Augen gesehen.
„Damals war das Bruttoinlandsprodukt Chinas nach allen Rechnungen 100 oder vielleicht 200 US-Dollar pro Kopf der Bevölkerung. Heute sind wir bei über 10.000. Also eine unglaubliche Entwicklung. Ich habe es ja optisch miterlebt, was in China geschehen ist. Es ist die größte Armutsbeseitigungserfahrung, die die Menschheit irgendwann in ihrer Geschichte gemacht hat. Und das ist eigentlich das größte Kompliment, das man China machen muss und auch der chinesischen Führung, dass es ihr gelungen ist, 700-800 Millionen Menschen aus dieser schlimmen Armut von unter zwei Dollar am Tag herauszubringen.“
Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 veröffentlicht, in der nachhaltige Entwicklung und Armenhilfe als größte Ziele festgesetzt wurden. Die großen Errungenschaften Chinas in der Armenhilfe hätten wichtige Beiträge zur Verwirklichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN geleistet und wertvolle Erfahrungen für den Rest der Welt geschaffen, so Jungen.
„Damit ist China auch ein Beispiel für viele Länder, für viele Entwicklungsländer, dass es also möglich ist, diese Armut zu beseitigen. Und das Gute daran ist, dass deutlich geworden ist, es ist ein Erfolg, nachdem China sich geöffnet hat. China hat sich geöffnet, hat die Grenzen geöffnet. China hat sich zur Globalisierung geöffnet, hat den internationalen Handel benutzt und die Vorteile des internationalen Handels und der Arbeitsteilung benutzt, um die Armut zu bekämpfen.“
Peter Jungen sagte weiter, im Zuge der Armenhilfe habe sich China stets auf das Marktwirtschaftssystem und Innovationen gestützt.
„Was mich am meisten beeindruckt hat, ist der Geist des Unternehmertums, die Erkenntnis, dass nur Innovation Wirtschaftswachstum bringt und damit die Lage der Menschen verbessert. Und es ist die Erkenntnis, dass Startups, also Neugründungen von Unternehmen, so wichtig sind. Beim letzten China Development Forum habe ich eine Zahl gehört von 18.000 Unternehmensgründungen am Tag oder Registrierungen. So viele Firmen werden in keinem anderen Land der Welt gegründet wie in China.“
Trotz des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie sieht Peter Jungen die Entwicklungstendenz der chinesischen Wirtschaft optimistisch. Wenn China seine Öffnung fortsetze und weiterhin Innovationen fördere, könne das Ziel der Armutsbeseitigung noch im laufenden Jahr erreicht werden, so Jungen.
„Das heißt, dass auf der einen Seite ein erfolgreiches Wirtschaftssystem Wohlstand schafft und dass auf der anderen Seite durch entsprechende Maßnahmen die Gesellschaft auch alle mitnimmt, die selber zu schwach sind oder die selber eine Behinderung haben, um selbständig daran teilhaben zu können. Ich glaube, das allerwichtigste ist die Fortsetzung der Öffnungspolitik. Innovationsgeschwindigkeit zu fördern, Unternehmergeist und Entrepreneurship-Kultur zu fördern, ist ganz wichtig. Wir hoffen sehr, dass wir auf diesem Sektor gemeinsame Schritte machen. Im Übrigen habe ich manchmal schon den Eindruck, dass wir von China auch lernen können, nämlich in der Frage Unternehmergeist, in der Frage der Experimentierfreudigkeit im wirtschaftlichen Bereich und bei Innovationen und in der Innovationsgeschwindigkeit. Das heißt, eine noch intensivere Zusammenarbeit wäre sicherlich für beide Seiten von großem Vorteil.“
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