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Wie kann Mobbing an Schulen verhindert werden­­?

  ·   2016-06-15  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Gewalt;Schulen;Bildung
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Ye Zhusheng (The Beijing News): 

Um Mobbing an Schulen langfristig zu verhindern, müssen sowohl die Eltern als auch die Schulen sowie die Gesellschaft insgesamt ihrer Verantwortung gerecht werden. 

Insbesondere Kinder sind für irreführende Inhalte empfänglich. Man stelle sich bloß vor, Kinder und Jugendliche wären nicht der dauerhaften Gewaltdarstellung im Fernsehen, in Filmen und im Internet ausgesetzt. Dennoch muss sich ein jeder eingestehen, dass sich die Situation nicht über Nacht ändern lässt. 

Eltern sind die ersten Bezugspersonen für ihre Kinder. Studien haben ergeben, dass jene, die Gewalttaten oder andere Straftaten verüben, meist aus familiären Verhältnissen stammen, in denen der Erziehung eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dies hat zur Folge, dass Eltern in solchen Familien kaum Einfluss auf die Erziehung ihrer Kinder haben. Wenn alle Eltern ihrer Verantwortung nachkommen würden, ihren Kindern ethisches und respektvolles Verhalten beizubringen, wäre es wesentlich leichter, Fälle von Mobbing zu bekämpfen. 

Zweifellos ist es auch Sache der Schulen, gewalttätiges Verhalten von Schülern nicht zu verharmlosen oder gar zu ignorieren. Doch leider verfügen sie meist über keine geeigneten Maßnahmen, um mit dem Problem angemessen umzugehen. Denn bislang gibt es an Chinas Grundschulen und Mittelstufen keine zentralen Anlaufstellen für Opfer von Mobbing oder Gewalt, und selbst die Lehrer erhalten meist keine Schulungen, um mit entsprechenden Fällen umzugehen. Deshalb müssen künftige Gesetzgebungen ausdrücklich festlegen, welche Verantwortung Schulen in dieser Hinsicht übernehmen sollen, da ihr Beitrag entscheidend für positive Veränderungen ist. 

Yin Yulin (China Youth Daily): 

Gewalt an Schulen ist ein globales Phänomen und bislang haben wir kein geeignetes Mittel gefunden, um das Problem zu lösen. 

Vor 30 Jahren, als ich noch ein junger Student war, gab es kaum Mittel, um mit Gewalt an Schulen umzugehen. Meist waren die Handlungsoptionen begrenzt. Entweder waren Mobbingopfer gezwungen, ihr Leiden im Stillen zu ertragen, oder aber ihre Eltern suchten die Übeltäter in der Schule auf, um sie vor dem Lehrpersonal zu maßregeln oder ihre Eltern vorzuladen. Anschließend jedoch rächten sich die Täter dafür oft an ihren Opfern. Nach so vielen Jahren ist das Problem heute immer noch nicht gelöst und die Situation verschlimmert sich stetig. 

Die kürzlich lancierte Kampagne zur Eindämmung von Schulgewalt zeigt umso mehr, wie dringend das Problem mittlerweile geworden ist. Doch ist dies nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer Lösung. Konkrete Ergebnisse werden sich erst dann einstellen, wenn Straftaten auch entsprechend juristisch geahndet werden. 

Yang Zheng (www.southern.com): 

Die wachsende Anzahl von Gewaltdelikten an Schulen verdeutlicht, wie dringend es mittlerweile ist, an Schulhöfen für Sicherheit zu sorgen. Dies gilt umso mehr, als sich unter den Opfern auch Minderjährige befinden. Bislang haben sich Maßnahmen zur Vorbeugung von Mobbing an Schulen vor allem auf erzieherische Aspekte konzentriert. Jedoch gibt es Stimmen, die strengere Methoden fordern, um gewaltbereite Schüler abzuschrecken. 

Zweifellos stellt eine strenge Bestrafung von Gewaltvergehen eine effektive Abschreckung dar. Um jedoch die Ursachen von Schulgewalt zu beseitigen, ist es notwendig, moralische Standards unter den Jugendlichen zu etablieren. Es bedarf einer Mischung aus Gesetzen und Verhaltenskodexen. Junge Erwachsene müssen ihre Einstellung zum Erwachsen sein erst noch entwickeln. An dieser Stelle ist es besonders wichtig, ihnen moralische Erziehung zu vermitteln. 

Die gegenwärtige leistungsorientierte Erziehung marginalisiert jedoch jede moralische Erziehung, was im Endeffekt dazu führt, dass Mobbing unter Schülern weiter zunimmt. 

Sowohl Familien als auch Schulen stehen in der Pflicht, Jugendlichen moralische Werte zu vermitteln. Nur wenn es gelingt, jungen Schülern moralische Verhaltensweisen nahezubringen, kann die Gewalt auf Schulhöfen endgültig beseitigt werden. 

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