Chinas Bildungsbehörden haben eine Kampagne zur Eindämmung von Mobbing in Schulen gestartet.

Die Kampagne läuft bis Dezember und zielt auf Grund-, Mittel- und berufsbildende Schulen im ganzen Land. Das geht aus einem Rundschreiben des Ausschusses für Bildungsaufsicht unter dem Staatsrat, Chinas Kabinett, hervor.

Die Kampagne wird sich auf die rechtliche und psychische Gesundheitserziehung für Schüler fokussieren. Die Schulen werden Polizei und Justizbedienstete einladen, hieß es am Montag aus Kreisen des Ministeriums für Bildung.

In seinem Schreiben definiert der Ausschuss Mobbing als körperliche oder verbale Gewalt oder Online-Missbrauch.

Schulen werden gebeten, Maßnahmen zur Prävention und für den Umgang mit Mobbing zu verbessern und einen Notfallplan für schwere Vorfälle zu erstellen.

Sie sollten eine Hotline für die Meldung von Mobbing betreiben und der Polizei alle Fälle melden, die mit Straftaten in Zusammenhang stehen.

In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Medienberichte über Mobbing an Schulen. Ende April kursierte ein Video im Internet, das eine Schülerin zeigte, wie sie mehr als 30 Mal von einer Gruppe von älteren Mädchen geschlagen wurde. Die Polizei nahm einige der Täterinnen fest.

Im vergangenen Jahr sprang ein Junge einer Junior High School in einem Selbstmordversuch aus dem vierten Stock eines Lehrgebäudes, weil er „ein Leben, in dem er täglich gemobbt wird einfach nicht mehr aushalten konnte", berichtete das chinesische Staatsfernsehen China Central Television (CCTV).