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China strebt nach Qualität

Von Deng Yaqing  ·   2018-01-08  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Wirtschaft;Wachstum
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Sun wies auf das außerordentliche Wachstum im e-Commerce und der modernen Fertigung sowie die Fortschritte bei der Auflösung der Überkapazitäten und der Entschuldung der traditionellen Industriezweige wie Bergbau, Eisen und Stahl hin. „Sobald die strukturelle Optimierung erreicht ist, wird auch ein langfristiges Wachstum möglich", sagte Sun. 

Jia stieß ins gleiche Horn wie Sun und wies auf den Austausch der Antriebsmotoren der chinesischen Wirtschaft hin. Er vertritt die Ansicht, dass die neuen Geschäftsmodelle sowie die technologische Innovation für mehr Wachstum sorgen wird. „Zum Einen entstehen durch die Urbanisierung neue ökonomische Modelle wie mobile Bezahlsysteme und Sharing Economy, die in den letzten Jahren einen signifikanten Einfluss auf die Dynamik des Wachstums hatten. Darüber hinaus wird der Beitrag technologischer Innovationen zur wirtschaftlichen Entwicklung immer dominanter. Im Jahr 2016 lag er bereits bei 56,2 Prozent, und wir erwarten, dass er im Jahr 2020 die 60-Prozent-Marke übertreffen wird", sagte Jia. 

Herausforderungen für die Zukunft 

Auf der Konferenz wurden auch Chinas „drei harte Schlachten", hervorgehoben – drei Probleme von entscheidender Bedeutung, die ausgeglichen werden müssen, damit das Streben nach einer qualitativ hochwertigen Entwicklung erfolgreich sein kann: die Entschärfung von wesentlichen Risiken, die gezielte Bekämpfung der Armut sowie die Bekämpfung der Umweltverschmutzung. Als Teil der ersten Aufgabe – also des Kampfes gegen interne Risiken – soll Chinas rasch expandierender Finanzsektor stärker durch die Regulierungsbehörden kontrolliert werden. Die Behörden wollen ihre Bemühungen verstärken, um das weit verbreitete Fehlverhalten in der Branche zu bändigen. 

„Es ist schwierig, finanzielle Risiken einzudämmen oder zu kontrollieren. Auf der einen Seite, im Vergleich mit der Realwirtschaft, ist die Finanzindustrie mit ihren Produkten immateriell und nicht wirklich greifbar, während die von ihr vergebenen Kredite und Finanzprodukte Kräfte der Hebelwirkung entwickeln können und die Macht der Branche so massiv verstärken. Auf der anderen Seite stellt die Finanzbranche einen der Lebensnerven der Wirtschaft dar und hat Einfluss auf fast jeden Link und Aspekt der wirtschaftlichen Arbeit, und der Ausbruch finanzieller Risiken kann die gesamte wirtschaftliche Lage in Mitleidenschaft ziehen", sagte Zhu Ning, stellvertretender Direktor des Instituts für Finanzwirtschaft an der Shanghaier Jiaotong-Universität, in einem Interview mit der Beijing Rundschau. 

Bezüglich der Frage, wie man finanzielle Risiken effektiv kontrollieren und damit in Zusammenhang stehende, illegale Aktivitäten eindämmen könnte, stellte Zhu fest, dass im Markt selbst ein Bewusstsein für Risiken gefördert werden müsse.  

„Chinesische Investoren oder Unternehmen neigen dazu, zu glauben, dass sie eventuelle Verluste nicht tragen müssen, weil die Regierung ihrer Einschätzung nach schon für das Scheitern eines Projektes aufkommen wird. Dies hat dazu geführt, dass sie zu viele Kredite aufnehmen oder spekulieren", sagte Zhu. „Die Investoren müssen lernen, dass sie für solche Risiken Verantwortung tragen und auch selbst zur Kasse gebeten werden können, aber die Bildung eines solchen Bewusstseins wird eine lange Zeit brauchen“. 

In der Erklärung heißt es außerdem, dass eine umsichtige Geldpolitik neutral gehalten, die Geldmenge kontrolliert werden und die Kreditmenge sowie soziale Finanzierungen ein vernünftiges Wachstum aufweisen sollten. 

„Während der Periode der umfangreichen und ungebremsten wirtschaftlichen Expansion dürstete es den Markt immerzu nach mehr Geld, und jeder Zuwachs bei den Anlageinvestitionen war gut für das Wachstum. Doch China hat sich inzwischen von diesem Wachstumsmodell verabschiedet. Das Wichtigste ist jetzt, dass das Land nicht mehr nur dem Geld hinterherrennt, sondern vor allem hochwertiges Wachstum, Technologien und Talente anzieht und entwickelt", sagte Sun. 

Was die anderen zwei „harten Schlachten" betrifft, haben sich die chinesischen Entscheidungsträger dazu verpflichtet, die Qualität der Armutsbekämpfung zu halten und sich bei der Bekämpfung extremer Armut zunächst auf spezielle Gruppen zu konzentrieren. Zudem werden derzeit Anstrengungen unternommen, um die Schadstoffemissionen zu senken und die ökologischen Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung zu begrenzen. 

China öffnet sich weiter 

In seiner Rolle als tragende und stabilisierende Kraft der Weltwirtschaft werde China sich weiter öffnen, um gegen- bzw. allseitige Vorteile mit dem Rest der Welt zu teilen, so die Erklärung. 

„Objektiv gesehen ist China derzeit der weltgrößte Produzent- und Konsumentenmarkt. Aufgrund seiner umfangreichen Verbindungen mit dem Rest der Welt sollte das Land eine führende Rolle bei der Förderung des globalen Wachstums spielen, welches China wiederum mehr Antrieb für die Intensivierung seiner weiteren Öffnung bieten sollte, um ein neues Zeitalter der Globalisierung einzuleiten", sagte Jia. 

Da China sich in einigen Branchen als Spitzenreiter etabliert hat, muss es jetzt globale Wertschöpfungsketten formen und chinesische Standards in den globalen Markt drücken. Um diese Ziele verwirklichen zu können, müsse sich das Land unbedingt weiter öffnen und mehr internationale Teilnehmer in seinem Marktsystem zulassen, so Jia. 

Laut der Mitteilung der Arbeitskonferenz werde China seine Importe erhöhen und die Importzölle für einige Produkte verringern, um einen ausgewogenen Handelsverkehr zu fördern. Freihandelszonen sollen ausgebaut und eine effektive Beratung und Unterstützung von chinesischen Direktinvestitionen im Ausland aufgebaut werden. Ausländische Direktinvestitionen in China sollen schon in ihrer Anfangsphase vor dem Gesetz genau wie die Investitionen nationaler Unternehmen gehandhabt werden. Zudem soll eine Negativliste den Investoren eine Übersicht bieten, in welchen Bereichen ausländische Beteiligungen verboten oder eingeschränkt sind. 

„Als Marktführer und Förderer der Globalisierung hat China an einer offenen Haltung gegenüber ausländischen Investoren, die hier nach Investitionsmöglichkeiten suchen, und chinesischen Unternehmen, die hoffen, ins Ausland zu gehen, festgehalten", sagte Zhu. „Wie dem auch sei – es handelt sich um einen langwierigen Prozess. Im Laufe der kommenden Jahre muss China Faktoren wie Risikokontrolle und die Anforderungen seiner Handelspartner in die Öffnung seiner Wirtschaft miteinbeziehen.“ 

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