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China strebt nach Qualität

Von Deng Yaqing  ·   2018-01-08  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Wirtschaft;Wachstum
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Eine neue Entwicklungsphilosophie 

Während der letzten fünf Jahre hätten Xi Jinpings Ideen zur sozialistischen Wirtschaft  chinesischer Prägung im neuen Zeitalter die Form angenommen, hieß es in einer nach der Konferenz veröffentlichten Bekanntmachung. Diese Ideen sind in erster Linie auf die neue Entwicklungsphilosophie zurückzuführen, die Xi im Jahr 2015 vorgestellt hatte und in der von einer innovativen, koordinierten, nachhaltigen, durch Öffnung nach außen und gemeinsamen Genuss gekennzeichneten Entwicklung die Rede ist. 

„Xis Konzepte bieten Lösungen für die tiefsitzenden, strukturellen Probleme, vor denen China steht und auch in Zukunft bei seinem Kurs der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung stehen wird", sagte Wu Qi, Forscher am Pangoal-Institut, einem chinesischen Institut für Politikforschung. 

Die Konzepte böten Antworten auf die Frage, was zu tun sei, und umfassten dabei die Fortsetzung der strukturellen Reformen auf der Angebotsseite und das Streben nach qualitativ hochwertiger Entwicklung. Auch die Frage nach dem Wie werde geklärt: durch Maßnahmen wie die Vertiefung der Reformen in Wirtschaft und Verwaltung und die Erweiterung des Marktzugangs, so Wu. 

Ein Wartungsarbeiter eines Fahrradverleihsystems stellt auf einem Bürgersteig in Tianjin Fahrräder auf. (Foto: Xinhua) 

Eine Verlagerung des Schwerpunkts 

Derzeit, aber auch in der kommenden Phase, sei eine qualitativ hochwertige Entwicklung die grundlegende Voraussetzung für die Bestimmung des künftigen wirtschaftlichen Weges, die Festlegung und Durchführung der makroökonomischen Regulierung, heißt es in dem von der Arbeitskonferenz veröffentlichten Dokument. 

„Wenn ein Mensch wächst und sich von einem Kind zu einem Erwachsenen entwickelt, dann verändern sich auch die Standards, nach denen seine persönliche Entwicklung bewertet wird. Der Bewertungsliste werden neben Standards wie Gewicht, Größe und Gesundheit auch Indikatoren wie Wissen und Berufserfahrung hinzugefügt. In gleicher Art und Weise sollten, wenn ein Land eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht hat, die Mechanismen für sein zukünftiges Wachstum geändert werden", sagte Jia Jinjing, Direktor der Forschungsabteilung Makropolitik des Chongyang Instituts für finanzielle Studien an der Renmin-Universität, in einem Interview mit der Beijing Rundschau. 

Auf der Mikroebene bedeute dies, dass die Menschen bezüglich der Qualität der Produkte und Dienstleistungen, auf die sie zugreifen, ganz beruhigt sein können, sagte Xu Hongcai, stellvertretender Chefökonom des Chinesischen Zentrums für Internationale Wirtschaftsbeziehungen, der Beijing Rundschau. 

„Die Menschen sind nicht mehr nur mit Grundlagen wie Nahrung und Kleidung zufrieden; sie haben höhere Anforderungen an die Produkte und Dienstleistungen, denen sie im täglichen Leben ausgesetzt sind. Aus diesem Grund sind angebotsseitige Strukturreformen unabdingbar", sagte Xu. 

Integratives Wachstum und Entwicklung seien die dominierenden Merkmale der Makroebene, so Xu weiter. Die Kluft zwischen Arm und Reich werde auch in China immer größer, und die Verringerung der Armut sowie die Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung mit niedrigem Einkommen sei nach wie vor ein harter Kampf. Darüber hinaus passt Chinas bisherige Entwicklungsstrategie, die man mit den Worten Erst reich werden, später dann die Umwelt säubern beschreiben könnte, nicht mehr zu den ständig wachsenden Bedürfnissen der chinesischen Bevölkerung nach einem besseren Leben im neuen Zeitalter 

Die Kehrseite dieser Verschiebung im Fokus ist, dass sich das Wachstum der traditionellen Industrien, die Chinas Wirtschaftswunder unterstützt und erhalten haben, immer weiter verlangsamt. Die alten Industrien seien gewissermaßen im Schlamm ihrer eigenen Überkapazitäten steckengeblieben. Daher sei es nun an der Zeit, neue Wachstumsgeneratoren zu entdecken und zu fördern, sagte Sun Jie, Forscher am Institut für Weltwirtschaft und Politik der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, gegenüber der Beijing Rundschau. 

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