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Mit deutscher Hilfe zurück an die Weltspitze?

Von Marc-Stephan Arnold  ·   2017-06-20  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Shenyang;BMW;Deutschland
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Ist das BMW-Werk Dadong bereits eine Smart Factory?  

Nachdem ich die ersten Eindrücke aus dem supermodernen Werk mit all seinen vernetzten Maschinen, Robotern und Computern verdaut hatte, fragte ich Hauk, ob man denn diese Fabrik schon als eine sogenannte Smart Factory bezeichnen könne? Nun, sagen wir es so: die Gene für eine intelligente Fabrik sind definitiv da, erklärte Hauk. Und, um bei dieser Analogie aus der Biologie zu bleiben: manche dieser Gene sind bereits aktiv. Die Produktion ist das Rückgrat, in dem die Maschinen und Roboter in einem schlanken Körper vernetzt sind und von einem elektrischen Gehirn überwacht werden, das ständig alle Vorgänge analysiert und aus allen Bereichen Daten sammelt. Diese Daten, die für die ständige Optimierung des ganzen Systems benötigt werden, stellt es auch den Gehirnen anderer BMW-Werke zur Verfügung. Das ist schon ziemlich smart, wenn auch noch keine vollständige Smart Factory. Aber die Gene für die intelligente Fabrik sind da. 

Nachhaltigkeit und Schutz der Umwelt  

Das neue BMW-Werk wird den höchsten Umweltansprüchen gerecht. Es übertrifft die vom Gesetzgeber in China und auch anderswo vorgeschriebenen Umweltschutzmaßnahmen bei weitem.  

Insbesondere die Lackiererei spart 60 Prozent Energie und Wasser im Vergleich zu vor zehn Jahren. Abwasser konnte um 50 Prozent reduziert werden und flüchtige, organische Stoffe sogar um über 82 Prozent. Das reicht uns aber noch nicht, sagt Hauk. Wir wollen künftig gar kein Abwasser mehr produzieren und die flüchtigen Stoffe auf null reduzieren. Und das werden wir auch schaffen. Derzeit forschen hier bei uns Chemiker und Biologen und schreiben ihre Doktorarbeiten zu diesen Themen. 

 

Damit die Arbeiter nicht nach ein paar Jahren Rücken- oder Knieprobleme bekommen, werden die Karosserien mit dieser Maschine einfach auf die Seite gedreht. Die Arbeiter können so im Stehen am Unterboden arbeiten. (© Foto: BMW) 

Auch die Servo-Direktpresse trägt zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele bei: Im Vergleich zu hydraulischen Pressen benötigt sie 44 Prozent weniger Energie und erzielt eine Lärmreduzierung von 12 Dezibel. 

Insgesamt erreicht die Norderweiterung der BMW-Werke Shenyang eine Energieeinsparung um 30 Prozent im Vergleich zur bisherigen BMW 5er Produktion. 

Es ist erstaunlich, was BMW in Shenyang auf die Beine gestellt hat. Nicht nur in Dadong, sondern auch in Tiexi. Die Bayern gehen mit gutem Beispiel voran und lassen erahnen, was im Zuge der chinesisch-deutschen Kooperation möglich ist. 

 

Die Produktionsabläufe können per Smartphone oder Tablet-PC auch mobil überwacht werden.(© Foto: BMW)

So ähnlich muss es auch der bevollmächtigte Botschafter Chinas in Deutschland, Shi Mingde, gesehen haben, als er das BMW-Werk in Tiexi 2015 besichtigte. Die Resultate, die BMW bei seinem Werk in Tiexi erreicht hat, sind beeindruckend, hieß es in einer nach der Werkbesichtigung vom Büro des Botschafters veröffentlichten Meldung. Mithilfe der Unterstützung durch die Zentralregierung hat der Chinesisch-Deutsche Industriepark für Maschinen- und Anlagenbau in Shenyang bewundernswerte Anstrengungen unternommen, um die Kooperation zwischen beiden Ländern zu fördern. Sowohl chinesische als auch deutsche Unternehmen und auch die jeweiligen Regierungen sollten diese historische Gelegenheit nutzen, um den Industriepark gemeinsam aufzubauen, die industrielle Kooperation auszuweiten und eine klassische Win-Win-Situation zu erreichen. 

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