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Investitionsstrategie: Chinas private Unternehmen entwickeln sich zu globalen Investoren

  ·   2016-12-08  ·  Quelle:China Heute
Stichwörter: China;Investitionen;Ausland
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Ausrichtung an den lokalen Bedürfnissen 

Wie aber haben sich Chinas private Unternehmen auf dem ausländischen Markt in den letzten Jahren bisher geschlagen? Die Antwort lautet: Es ist und bleibt nicht immer einfach. Statistiken der Boston Consulting Group zeigen, dass chinesische Käufer letztlich nur 67 Prozent ihrer geplanten Fusionen im Ausland auch erfolgreich abschließen konnten. Mit den Erfolgszahlen von Käufern aus Industrienationen wie etwa den USA, Japan oder den europäischen Ländern kann China hier noch immer nicht mithalten. Laut chinesischen Privatunternehmern bilden Unterschiede in Bezug auf Marktprinzipien und Kultur bis heute die wichtigsten Hindernisse. 

„Wir können nicht einfach die im Inland geltenden Regelungen auch auf die ausländischen Märkte übertragen“, sagt Liu Yonghao, Vorstandsvorsitzender der New Hope Group. „Bei Fusionen und Übernahmen sowie der Entwicklung unserer Geschäfte im Ausland können und dürfen wir nicht an Konventionen festhalten.“ 

Eine Firma, deren Gang ins Ausland von Erfolg gekrönt war, ist das chinesische Unternehmen Baidu. Das Erfolgsgeheimnis des Betreibers der gleichnamigen chinesischen Suchmaschine liegt in der Entwicklung von mobilen Produkten, die genau auf die Bedürfnisse der lokalen Kunden abgestimmt sind. So errichtete Baidu beispielsweise in Indonesien eine Live-Streaming-Plattform, in Brasilien startete man eine Option für Gruppenkäufe. Auch Baidus Maps-Service deckt bereits mehr als 100 Länder ab. Auf der Baidu Technology Innovation Conference 2016 am 1. September gab der Konzern bekannt, dass die mobilen Produkte von Baidu mittlerweile in mehr als 200 Ländern und Regionen zur Verfügung stünden. Das Unternehmen zähle heute rund 1,6 Milliarden registrierte Nutzer, darunter rund 300 Millionen aktive Nutzer, doppelt so viele wie noch im Vorjahr also. 

Heute gründen viele private chinesische Unternehmen Forschungs- und Entwicklungszentren, um ihre Innovationsfähigkeit und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Während des 4. European Huawei Innovation Day gab der Elektrohersteller Huawei am 14. Juni die Gründung eines Mathematik-Forschungszentrum in Frankreich bekannt. Es soll in Zukunft mehr als 80 promovierte Forscher beschäftigen. Ein Schritt, der eine weitere wichtige Maßnahme des Unternehmens seit der Errichtung seines ersten Mathematik-Forschungszentrums in Russland darstellt. Durch die Forschungszentren möchte Huawei seine wissenschaftliche Grundlagenforschung stärken, insbesondere die Forschung im Bereich mathematischer Algorithmen. 

Bis heute hat Huawei insgesamt 16 Forschungszentren weltweit etabliert, darunter vier Forschungseinrichtungen in Frankreich, die sich jeweils auf Design, digitale Bildaufzeichnung, Mathematik und Home Devices spezialisiert haben. 

Auch die Firma ZTE geht einen ähnlichen Weg: Am 4. November 2015 eröffnete sie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tokio, dessen Schwerpunkt in der Erforschung und Entwicklung der Schlüsseltechnologien von 4G- und 5G-Netzwerken, der Beschleunigung der Kommerzialisierung von Pre5G- und 5G-Technologien sowie der Vertiefung der Zusammenarbeit mit Netzbetreibern und akademischen Institutionen in Japan liegt. 

 

Und es gibt noch viele andere Beispiele. Das Unternehmen Wuhan Guanggu Lanyan New Energy etwa hat ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Dänemark errichtet und erforscht dort die Heiztechnik durch Biomasse. Die Tri-Ring Group Corporation etablierte ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland. Mithilfe der dort erzielten Forschungsergebnisse sind die Gewinne des Unternehmens aus den Überseemärkten um 2,15 Milliarden Yuan (rund 295 Millionen Euro) gestiegen. Auch andere Unternehmen wie das Shandong Linyi Transnational Procurement Center oder die Shandong Huasheng International Trade Co., Ltd. haben ebenfalls Lager, Forschungs- und Entwicklungszentren sowie Vertriebsniederlassungen in Übersee gegründet und so ein relativ vollständiges internationales Vertriebsnetz aufgebaut. 

Guo Guangchang, Vorstandsvorsitzender der Fosun Group, sagt: „In der Vergangenheit wurden die meisten chinesischen Unternehmen beim Gang ins Ausland in eine passive Rolle gedrängt. Heute ergreifen sie dagegen selbst Initiative, sind sehr aktiv bei der Nutzung der internationalen Ressourcen und tragen so kräftig zur Erhöhung des globalen Wirtschaftswachstums bei.“ 

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