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Trilaterale Kooperation trotz ungelöster historischer Probleme wieder aufgenommen
Von Bai Shi  ·   2015-11-13  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Trilaterale Kooperation;Gipfeltreffen;Südkorea;Japan
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Die RCEP-Gespräche sind ein bedeutender Fortschritt in der regionalen wirtschaftlichen Integration und legen die Grundlage für eine künftige Free Trade Area of the Asia-Pacific (FTAAP). Bei dem Gipfeltreffen in Seoul einigte man sich darauf, die Verhandlungen zu beschleunigen und ein Übereinkommen für die Freihandelszone zwischen der China-Japan-Südkorea-Freihandelszone und der RCEP zu erreichen.

Ein dreibeiniger Hocker 

Allerdings war die trilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit von den bilateralen Spannungen der letzten Jahre betroffen gewesen. Politik stand dem Fortschritt oft im Weg. Beispielsweise stagnierte die chinesisch-japanische wirtschaftliche Zusammenarbeit, als die politischen Beziehungen der beiden Länder in den letzten drei Jahren ihr Rekordtief erreichten. 

China und Südkorea dagegen haben daran gearbeitet, ihre wirtschaftlichen Verbindungen zu stärken. Am 1. Juni unterzeichneten China und Südkorea nach dreijährigen Gesprächen ein Freihandelsabkommen. Das jährliche Handelsvolumen zwischen den beiden Staaten soll sich basierend auf den Werten von 2014 innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln. 

Laut dem chinesischen Handelsministerium erreichte Chinas Handel mit Südkorea 235,5 Milliarden USD im Jahr 2014. Heute ist China Südkoreas größter Handelspartner, Exportmarkt und Ziel für Auslandsinvestitionen. Südkorea ist Chinas drittgrößter Handelspartner. 

Der letzte Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiangs in Südkorea nach dem trilateralen Gipfeltreffen wird die chinesisch-südkoreanische Zusammenarbeit für technologische Innovation, Produktion und die gemeinsame Entwicklung eines Drittmarktes weiter fördern. Die rasante Entwicklung der chinesisch-südkoreanischen Beziehungen in den letzten Jahren profitierte von den stabilen politischen Beziehungen, die eine Rolle bei der Förderung wirtschaftlicher Kooperation in Ostasien spielen, sagte Jiang. 

Die Wendungen der Kooperation zwischen China, Japan und Südkorea zeigten, dass auf bilateraler Ebene gute politische und enge wirtschaftliche Verbindungen zwei Räder sind, die sich gemeinsam drehen müssen, sagte Tang. 

Viele Menschen glaubten, dass mit den erreichten Fortschritten der trilateralen wirtschaftlichen Kooperationsrahmenbedingungen die Probleme der bilateralen Beziehungen zwischen China und Japan, ebenso wie die zwischen Südkorea und Japan, gelöst werden könnten. Sie sorgten sich nicht über das seltsame Phänomen, dass China und Japan trotz der abgekühlten politischen Beziehungen gute wirtschaftliche Verbindungen zueinander hatten. 

Allerdings beeinflussten die sich verschlechternden politischen Beziehungen früher oder später zwangsläufig die Wirtschaft. Gipfeltreffen und Ministergespräche konnten nicht fortgesetzt werden. Obwohl die wirtschaftliche Interdependenz zwischen China, Japan und Südkorea ein natürlicher Antriebsfaktor für ihre Zusammenarbeit ist, konnte sie nicht ihr hohes Niveau halten, als sich die diplomatischen Beziehungen verschlechterten, meinte Tang. 

Die vom chinesischen Handelsministerium im Januar dieses Jahres veröffentlichten Daten zeigen, dass Japans Direktinvestitionen im Jahr 2014 um beispiellose 38,8 Prozent auf 4,33 Milliarden USD gefallen waren. 

China, Japan und Südkorea sind Nachbarländer und durch Handel und menschlichen Austausch stark voneinander abhängig. Aber in den bilateralen Beziehungen zwischen China und Japan sowie zwischen Japan und Südkorea gibt es ungelöste historische Probleme. Sowohl China als auch Südkorea haben noch keine Versöhnung mit Japan erreicht. 

Laut Tang können die drei Länder nur durch einen starken und ehrlichen Willen, miteinander zu kooperieren, ihre gegenseitig förderlichen Beziehungen in wirtschaftlicher und anderer Hinsicht aufrechterhalten. Der Ansatz, wirtschaftliche Kooperation von politischer Konfrontation losgelöst zu sehen, kann nur in eine Einbahnstraße führen. 

Aus diesem Grund sollten die drei Länder Anstrengungen unternehmen, das gegenseitige Vertrauen zu stärken und den gegenwärtigen Fortschritt der Kooperation wertschätzen, sagte Tang. 

„Ohne eine solide politische Basis kann die trilaterale Kooperation nicht gut gehen", stimmte Yang überein. 

Sofern sich Japan der Geschichte stellt und historische und andere sensible Angelegenheiten angemessen behandelt, wird sich die trilaterale Kooperation in der Zukunft gut entwickeln, fügte Yang noch hinzu. 

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