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Trilaterale Kooperation trotz ungelöster historischer Probleme wieder aufgenommen
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Von Bai Shi · 2015-11-13 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Trilaterale Kooperation;Gipfeltreffen;Südkorea;Japan | Druck |
Positive Entwicklungen
Laut Zhou Yongsheng, einem Professor für Japanstudien an der China Foreign Affairs University, haben sich die trilateralen Beziehungen zwischen China, Japan und Südkorea, seit dem 22. Economic Leaders Meeting der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC), das im letzten November in Beijing stattgefunden hatte, graduell verbessert.
Wenige Tage vor dem APEC-Treffen hatten China und Japan ein Vier-Punkte-Übereinkommen über sensible Angelegenheiten und die Verbesserung der bilateralen Beziehungen erreicht. Damit haben sich die chinesisch-japanischen Beziehungen in Richtung einer Entspannung bewegt.
Zur selben Zeit führten Südkorea und Japan einen kontinuierlichen Dialog über eine Reihe von Themen. Die südkoreanische Präsidentin drückte ihren Willen, das trilaterale Treffen wieder einzuführen, bei den ASEAN+3-Gesprächen im letzten November aus.
„Die Wiederaufnahme des trilateralen Treffens bedeutet, dass die Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern wieder normal funktioniert", schloss Zhou.
Während des Treffens erreichten die drei weitgehende Einigung über bestimmte Punkte. Sie einigten sich auf weitere Zusammenarbeit, um das gegenseitige Verständnis zu verstärken, Vertrauen aufzubauen und die Zusammenarbeit bei Handel und Kulturaustausch auszubauen sowie eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die Politiker betonten auch, dass das trilaterale Gipfeltreffen von nun an jährlich stattfinden solle.
Ruan Zongze, der Vizepräsident des China Institute of International Studies (CIIS), sagte der Xinhua Nachrichtenagentur, dass die Wiederaufnahme des Treffens nicht bedeute, dass alle Unstimmigkeiten zwischen den Ländern gelöst werden könnten. Aber es zeigt, dass die Parteien willig seien, ihre Verbindungen zu verbessern und Dispute zu kontrollieren.
„Das Gipfeltreffen schuf eine stabile Atmosphäre der Kooperation, die die Bemühungen der drei Regierungen, ihre Anstrengungen für die Verbesserung der Beziehungen und für den Erhalt des regionalen Friedens und der Stabilität, fördern wird", sagte Ruan.
Gemeinsame wirtschaftliche Interessen
Die gemeinsame Erklärung der drei Regierungen als Ergebnis des letzten Treffens verspricht, mehr als 50 zwischenstaatliche Beratungsmechanismen, inklusive rund 30 Gesprächsrunden auf Ministerebene, zu unterstützen.
Tang Qifang, ein Forscher am CIIS, sagte zu Hong Konger Ta Kung Pao, dass Kooperation zwischen den drei Ländern nicht nur notwendig für den regionalen Frieden und die Entwicklung in Nordostasien sei, aber auch von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Erholung von Asien und der Welt sei.
Die drei Länder haben seit 1999 insgesamt 50 zwischenstaatliche Beratungsmechanismen eingerichtet. Das wichtigste Ergebnis der Zusammenarbeit zeigt sich in den wirtschaftlichen Verbindungen, sagt Tang.
China und Japan sind die zweit- bzw. drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Laut Angaben der Weltbank liegt Südkorea in Bezug auf das BIP auf Rang 14 oder 15. Die BIPs der drei Länder ergeben zusammen mehr als 1,6 Billiarden USD, mehr als ein Fünftel der Welt.
Daten des chinesischen Handelsministeriums zeigen, dass das Handelsvolumen der drei Länder im Jahr 2014 beinah 700 Billiarden USD erreichte und somit mehr als 20 Prozent des globalen Handels ausmacht. China wurde in den letzten Jahren der größte Handelspartner, sowohl für Japan als auch für Südkorea.
„Daher ist die chinesisch-japanisch-südkoreanische Zusammenarbeit sehr wichtig für die regionale Kooperation im Asiatisch-Pazifischen Raum, merkt Jiang Ruiping der China Foreign Affairs University an.
Die drei Länder haben auch Schritte in Richtung einer wirtschaftlichen Integration Ostasiens gemacht. Das Investitionsschutzübereinkommen zwischen China, Japan und Südkorea trat 2014 in Kraft. Als Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in allen drei Ländern wurden die Recherchearbeiten zur Machbarkeit eines Freihandelsübereinkommens 2011 fertiggestellt und die erste Runde der Freihandelsgespräche begann in Seoul im Jahr 2013.
Die wirtschaftliche Zusammenarbeit ist ein Impuls für die wirtschaftliche Integration in Ostasien und im Asiatisch-Pazifischen Raum. 2011 schlug ASEAN eine Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) in Ostasien vor. Das multilaterale Freihandelsabkommen inkludiert China, Japan, Südkorea, alle zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten ebenso wie Indien, Australien und Neuseeland. Unterstützt von all diesen Ländern begannen die RCEP-Gespräche im Jahr 2012.
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