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Renaissance durch Restaurierung – der Architekt Wu Chen im Porträt

Von An Xinzhu  ·   2017-10-11  ·  Quelle:Radio China International
Stichwörter: Architekt;Kulturerbe
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An dem höchsten Bauwerk Beijings, dem „China Zun“ (ein Wolkenkratzer mit der Form eines antiken Weinbehälters namens „Zun“), wird derzeit mit Hochdruck gebaut, ein Bahnhof der vierten Generation befindet sich in der Planungsphase und zahlreiche historische Bauten werden restauriert – all diese Bauwerke haben bereits tiefe Spuren in der Geschichte der chinesischen Architektur hinterlassen – oder werden es noch. Dabei ist anzumerken, dass die Bauentwürfe aus der Feder des Architekten Wu Chen stammen. Er ist Experte für städtische Planung sowie für die Erhaltung des Kulturerbes in der Architektur.  

Wu Chen wurde in Beijing geboren und wuchs auch in dieser Millionenmetropole auf. Im Jahr 1995 reiste er nach Großbritannien, um Architektur zu studieren. Nach seinem Abschluss wurde er Mitglied des Chartered Institute of Building und des Royal Town Planing Institute in Großbritannien und erlangte damit die ranghöchsten Titel im Bauwesen. Er kehrte durch das „Rekrutierungsprogramm für globale Experten“ der chinesischen Regierung in sein Heimatland zurück und wurde zuerst als ranghoher Experte angestellt. Heute ist er Chefarchitekt des Beijing Institute of Architectural Design. 

Rückkehr mit einem Traum von der Renaissance 

„Die menschlichen Aktivitäten und Interaktionen sind die wichtigsten Elemente des städtischen Lebens. Aber viele Städte haben diese Elemente bei ihrer rasanten Entwicklung völlig ignoriert“, sagte Wu. Vor der Jahrhundertwende hätten viele chinesische Städte blindlings nach dem Bau von skulpturalen Gebäuden und als Wahrzeichen dienenden Bauten gestrebt. Auch die traditionsreiche Hauptstadt der Volksrepublik sei betroffen und zu einem Versuchsfeld ausländischer Architektenbüros verkommen, während die Stadtplanung und der Denkmalschutz in Europa viel strenger gehandhabt würden, kritisierte der Fachmann. Im Hinblick auf diese bedauernswerte Entwicklung hatte Bauingenieur Wu bereits vor seiner Rückkehr eine wissenschaftlich begründete Polemik gegen diese Tendenz geschrieben, was letztendlich auch zu seiner Rückkehr führte. Er fasste den Entschluss, nach China zurückzukehren, um Bauwerke in chinesischem Stil zu errichten. Während seiner beruflichen Tätigkeit in London war der Architekt aus China bereits an mehreren Großbauprojekten, wie beispielsweise an der Gestaltung des Sitzes des Ministeriums für Innere Angelegenheiten des Vereinigten Königreichs, beteiligt. Wu stellte fest, dass viele alte Bauten, wie etwa verlassene Fabrikhallen in der Stadtmitte, in britischen Städten nicht wie nutzlose Baulichkeiten oder städtischer Schrott behandelt wurden. Stattdessen wurden sie für andere Zwecke umgestaltet und ihnen dadurch neues Leben eingehaucht. Das Konzept der „städtischen Renaissance“, das aus den 1980er Jahren stammt, beeinflusste Wu sehr. Aus seiner Sicht lässt sich in der historischen Akkumulation an Baustilen Londons die Bedeutung der Übernahme und Fortführung des Kulturgeistes erblicken. Die Renaissance einer Stadt sei vergleichbar mit dem Wiederaufleben der Antike in Literatur und Kunst, weil es bei den beiden Bestrebungen um die vollkommene Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart zu einer noch reichhaltigeren geistigen und materiellen Welt gehe. Diese Erkenntnis bildete nach seiner Rückkehr nach China schließlich Wus Leitgedanken für die Stadtplanung und die architektonische Gestaltung von Gebäuden. 

Aus starker Heimatliebe setzt Wu seine Erkenntnisse über die städtische Renaissance in Beijing in die Tat um. Seit dem Jahr 2001 bemüht er sich, die technischen Innovationen aus der Stadtplanung in die Baupraxis umzusetzen. Er stellte im Jahr 2002 eine chinesische „Theorie über die städtische Renaissance“ auf, um Lösungen für die Probleme bei neuesten Phase der städtischen Entwicklung anzubieten.

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