China wird um die Aufnahme in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes für die Holzstichbilder ansuchen. Respektierte Volkskünstler von mehr als zehn Orten haben diese Kunstform entwickelt und mit ihren Namen unterschrieben, um das Ansuchen zu unterstützen. Bei einem Forum in Weifang in der Provinz Shandong am 13. Januar haben die Holzschnitz-Künstler aus Taohuawu, Suzhou, Yangliuqing, Tianjin, Weifang, Shandong und Mianzhu in Sichuan teilgenommen. Sie diskutierten dabei die Gegenwart der Holzschnitzbilder und deren Zukunft mit Experten und Gelehrten von der Art Academy of Tsinghua University und dem Chinese Arts and Crafts Institute.
Huo Qingyou, ein Künstler aus Yangliuqing erklärte bei dem Forum den Prozess des Ansuchens in die UNESCO Liste. Die Bewerbung sei bereits im November 2011 von Feng Jicai eingereicht worden, einem berühmten chinesischen Schriftsteller und Künstler. Huo sieht die Kunst des Holzschnitzens als „die Enzyklopädie der chinesischen Kultur“, denn sie enthält Elemente der Geschichte, der Gesellschaft, Märchenerzählungen, Religion, Glaube, Ethik und der gehobenen Literatur. Holzschnitzbilder sind eine Tradition zum chinesischen Neujahrsfest, und es gibt eine lange Historie von Haushalten im ganzen Land, bei denen die Bilder gezeigt werden, um das Frühlingsfest zu feiern. Doch die Kunstform muss adaptiert werden, um sich den Werten und ästhetischen Standards einer modernen Gesellschaft anzupassen und das Interesse der chinesischen Jugend zu wecken.
Diese Bewerbung könnte helfen, dass die Holzschnittbilder an zukünftige Generationen weitergereicht werden und die Aufmerksamkeit und die Unterstützung sowohl zu Hause als auch im Ausland zu bekommen. Holzschnitzereien werden auf zwei Arten weitergegeben: von der vorangegangenen Generation zu den Nachkommen oder von den Künstlern an Studenten von außerhalb der traditionellen Kunstkreisen. Sollte die UNESCO Bewerbung erfolgreich sein, werden die Holzschnitzbilder der Oper, der chinesischen Zither, dem Schattenspiel, der chinesischen Akupunktur und den 24 Sonnenzeichen folgen und somit das jüngste immaterielle Kulturerbe Chinas werden.
