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Kulturelles Erbes: Tourismusentwicklung darf nicht über Kulturschutz stehen

Von Ma Huiyuan  ·   2015-10-29  ·  Quelle:China Heute
Stichwörter: Kulturerbe
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Im verschlafenen Dorf Malang in der südwestchinesischen Provinz Guizhou leben Angehörige der Bouyei, einer ethnischen Minderheit Chinas. Im Sommer 2015 sollte der kleine Ort internationalen Besuch empfangen. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung eines französischen Kulturschutzexperten und eines chinesischen Architekten reiste mit sechs speziell geschulten Handwerkern und 22 freiwilligen Helfern, darunter zehn Franzosen und zwölf Chinesen, nach Malang. Ihre Mission: vor Ort das mehr als 200 Jahre alte Ahnenhaus der Familie Wei zu restaurieren. Das historische Gebäude mit seiner traditionellen Holz- und Steinkonstruktion gilt als architektonisches Kleinod der Weltgeschichte und es verkörpert die Weisheit der chinesischen Bevölkerung. 

Großer Arbeitseifer der freiwilligen Helfer 

Initiiert wurde die Arbeitsgruppe gemeinsam von der chinesischen Ruan-Yisan-Stiftung für den Schutz städtischen Kulturerbes, der l’Union REMPART (französische Arbeitsunion der Freiwilligen für den Schutz des Kulturerbes) und dem Verwaltungsausschuss der neuen Zone Gui’an der Provinz Guizhou. Die Restaurierung erfolgte nach dem Prinzip, das alte Bauwerk anhand der ursprünglichen Techniken und Materialien zu sanieren. Es soll so weiterhin im Einklang mit seiner Umgebung stehen. Yue Jian, der Manager der Arbeitsgruppe, ist gleichzeitig Generalvertreter der Ruan-Yisan-Stiftung in Guizhou sowie Vorstandsmitglied der Weltgesellschaft der chinesischen Architekten. Er sagt: „Das Dorf Malang liegt in der neuen Zone Gui’an der Provinz Guizhou. Es zählt insgesamt 86 Haushalte und 313 Einwohner. 90 Prozent von ihnen tragen den Familiennamen Wei.“

„Zu den zentralen Aufgaben unserer Freiwilligen zählte zunächst die Müllbeseitigung, das Sortieren der Materialien und die Entfernung der alten Fliesen. Danach folgte die Restaurierung des Holzrahmens, das Verlegen neuer Fliesen und die Anfertigung der Holzfenster“, erklärt Yue. Darüber hinaus sollten die Helfer lernen, wie die traditionellen Grundsteine der senkrechten Träger des Hauses zugeschnitzt werden. Nach der Restaurierung soll das alte Ahnenhaus als Volksmuseum dienen, in dem antike Gebrauchsgegenstände aus dem Alltagsleben der Bouyei sowie Fotos, die den Restaurierungsprozess dokumentieren, ausgestellt werden. „Es soll ein kulturelles Zentrum des Dorfes werden“, so Yue weiter.

Der französische Architekt Emile Moriniere ist einer der Freiwilligen, die bei der Sanierung des antiken Gemäuers mit anpacken. Schon seit er 16 ist, beteiligt sich Moriniere jedes Jahr als Freiwilliger an ähnlichen Arbeitseinsätzen. Er sagt: „Ich mag die Atmosphäre in der Arbeitsgruppe. Alle haben nur ein Ziel vor Augen, nämlich die Restaurierung gut abzuschließen, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.“ 

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