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„China ist auf dem Weg an die Spitze – man sollte es besser studieren“

Von Wei Hongchen  ·   2019-09-20  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Chinastudien;China;Welt
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Auf dem Forum für Chinastudien in Shanghai haben 300 Experten aus 35 Ländern einen Überblick über die Entwicklung des Landes in den letzten 70 Jahren gegeben und seine Beiträge zur weltweiten Entwicklung diskutiert. 

Nicholas Platt, US-Diplomat und emeritierter Präsident der Asia Society, kann sich nicht mehr genau erinnern, wie oft er schon in China gewesen ist. Er glaubt, dass es mehr als 60 Mal gewesen sein muss.  

Im Jahr 1972 begleitete Platt den ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon bei seinem historischen Besuch in Beijing, und in seinen über 30 Jahren als hochrangiger Diplomat bezeugte er auch die Normalisierung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen. Platt hat viele wichtige Positionen bei mehreren chinesisch-amerikanischen Kulturaustauschorganisationen übernommen. Sein Buch China Boys: How U.S. Relations with the PRC Began and Grew – A Personal Memoir“ bietet einen Blick aus der Vogelperspektive auf die Kontaktaufnahme der USA und China sowie die darauf folgenden Durchbrüche bei den Beziehungen zwischen beiden Ländern. 

Ich denke, es ist sehr wichtig, dass die Menschen etwas über die chinesische Sprache, Kultur und Geschichte lernen“, sagte Platt auf dem achten Weltforum für Chinastudien, das vom 10. bis 11. September in Shanghai stattfand. 

Das Forum brachte über 300 Experten und Wissenschaftler aus 35 Ländern und internationalen Organisationen zusammen. Die Teilnehmer diskutierten über ein breites Themenspektrum, darunter die Seidenstraßen-Initiative, Chinastudien im Ausland sowie gegenseitiges Lernen und den Austausch zwischen China und anderen Zivilisationen. 

Das 2004 gegründete Forum ist eine alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung, die von der Shanghai Academy of Social Sciences (SASS) und dem Informationsbüro von Shanghai gemeinsam organisiert wird. Es zielt darauf ab, China-Experten eine Plattform zu bieten, auf der sie miteinander kommunizieren und die neuesten Trends untersuchen können, um eine akademische Gemeinschaft für Chinastudien mit internationalem Einfluss aufzubauen. 

Platt, der bereits fünf Mal am Forum teilgenommen hat, wurde in Anerkennung seines besonderen Beitrags zu den Beziehungen zwischen China und den USA und seiner langfristigen Aufmerksamkeit für China mit dem Preis für herausragende Beiträge zu den Chinastudien ausgezeichnet. Die anderen drei Preisträger waren Hamashita Takeshi, Leiterin der Forschungsabteilung von Japans größter Bibliothek für Asienstudien (Toyo Bunko), Kristofer Schipper, Mitglied der Königlichen Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften, und Tu Weiming, Dekan des Instituts für fortgeschrittene humanistische Studien an der Peking-Universität. 

Chinastudien-Fieber 

Wenn man auf die Geschichte der Menschheit zurückblickt, gedeiht die Kultur oft als Folge der Verbesserung der nationalen Stärke eines Landes. Überseeische Chinastudien haben sich seit der Reform und Öffnung schnell entwickelt, sagte Liang Yi, Professor am Forschungszentrum für Chinastudien in Übersee an der Beijing Union University. 

„Als ich anfing, Sinologie zu studieren, gab es nur wenige Leute, die sich mit der Erforschung Chinas beschäftigten“, sagte Schipper, der als einer der drei größten Sinologen Europas gilt. Damals hätten die Europäer Sinologie als Orchideenfach betrachtet. „Jetzt lernt die ganze Welt Chinesisch. Das ist nicht nur gut für China, sondern auch für die Welt.“  

Er sagte auch, dass die Chinastudien in Übersee in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht hätten, während immer mehr Menschen Taoismus und das Buch der Wandlungen studierten. 

Chinastudien umfassen sowohl traditionelle Sinologie als auch Studien über das heutige China. Als schnell wachsende Volkswirtschaft ist es für China selbstverständlich, mit zunehmender Breite und Tiefe der Chinastudien eine breite internationale Aufmerksamkeit zu erregen.  

„Als meine Generation in den 1960er Jahren anfing, China zu studieren, studierten wir historische Aufzeichnungen über den Unterlauf des Jangtse“, sagte Takeshi. Anfang der achtziger Jahre kam er zum ersten Mal nach China, um sich über lokale Industrien in Chinas Küstengebieten zu informieren. Seitdem hat er sich mit Chinas Küstengebieten, den Beziehungen zu China und Asien und der Globalisierung Chinas befasst und dabei erkannt, dass sich die Welt aufgrund der Entwicklung und Reform Chinas auch in einem historischen Wandel befindet. 

Tu sagte, dass sich die Chinastudien nicht mehr nur auf Ostasien-Studien beschränken würden, sondern auch eine wichtige Rolle in der Globalisierung spielen würden und für Chinas eigene Entwicklung hilfreich seien. 

Laut Platt seien die Chinastudien in den USA mittlerweile ein riesiges Feld. „Immer mehr Menschen lernen die chinesische Sprache. Ich wünschte, dass es noch mehr wären und dass sie noch schneller lernten. China ist da, auf dem Weg an die Spitze. Das kann man nicht leugnen. Man sollte es besser studieren.“ 

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