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Die Geschichte der erstaunlichen Prachtvillen von Gulangyu |
Von Ma Li · 2017-07-19 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Xiamen;UNESCO | Druck |
Auf der 41. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees vom 2. bis 12. Juli wurde Chinas Bewerbungsprojekt – „Historische internationale Siedlung auf der Gulangyu-Insel“ – als Weltkulturerbe anerkannt. Somit verfügt China nun über insgesamt 52 Welterbestätten.
Genau einen Tag vor der Aufnahme von Gulangyu in die Welterbeliste kam ich auf der schönen Insel an, um etwas mehr über die Geschichte ihrer besonderen, alten Baukultur in Erfahrung zu bringen.
Einzigartiger architektonischer Stil aus chinesischen und westlichen Elementen
Gulangyu (鼓浪屿, auch Kulangsu genannt) ist eine an der Flussmündung des Jiulong-Flusses gelegene Insel mit einer Fläche von 1,88 Quadratkilometern. Sie liegt vor der Lujiang-Küste der Stadt Xiamen.
Nach dem Opiumkrieg wurde die Insel an der Südküste des chinesischen Reiches in kurzer Zeit zu einem wichtigen Fenster für den interkulturellen Austausch zwischen China und dem Ausland. Insgesamt 13 Länder, darunter Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Deutschland und Japan, errichteten auf dieser internationalen Konzession Konsulate. Immer mehr Ausländer ließen sich hier nieder.
Laut Statistik gibt es auf der Insel insgesamt 1200 alte Villen aller Art und Größe, die als ein Fenster in die jüngere chinesische Geschichte gelten und von der Kollision sowie der Verschmelzung zwischen östlichen und westlichen Kulturen und ihren Baustilen auf der Insel zeugen.
„Aus der Multikulturalität auf Gulangyu entstand ein ganz besonderer architektonischer Stil in Xiamen. Dieser Stil ist weltweit einzigartig“, sagte Wu Yongqi, Geschichtsforscher der Arbeitsgruppe für die Bewerbung Gulangyus zum Weltkulturerbe.
Wu Yongqi stellt die Geschichte der alten Bauten vor (Foto: Ma Li, Beijing Rundschau)
Die Haitiantang-Villa
Wenn von den alten Bauten in Gulangyu die Rede ist, muss man die Haitiantang-Villa (Chinesisch: 海天堂构) unbedingt erwähnen, die bis heute ein stummer Zeuge des ausschweifenden Lebensstils ihres ehemaligen Eigentümers ist. Haitiantang ist ein von dem philippinischen Überseechinesen Huang Xiulang und seinem Landsmann Huang Nianyi zwischen 1920 und 1930 gebauter Villenkomplex mit einer Gesamtfläche von 6.500 Quadratmetern.
Laut Wu Yongqi sei Haitiantang das „Kernelement“ Gulangyus bei der Bewerbung zum Weltkulturerbe gewesen.
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