Eine Oberstufenschule in Shanghai hat vor kurzem einen Leitfaden herausgegeben, der Schüler und Eltern informieren soll, wie man mit Internetmobbing und Erniedrigung fertig werden kann, wie die Zeitung Beijing News berichtete. Das Handbuch hat 4.000 chinesische Schriftzeichen und wurde von der Shanghai Shangnan High School herausgegeben. Es ist das erste seiner Art in China und gibt eine Definition von Internetmobbing sowie Ratschläge, wie Schüler und Eltern mit dem Problem umgehen sollen. Das Buchcover zeigt eine schwarze Faust, die aus einem Bildschirm herausragt und einen jungen Schüler schlägt. Die Rückseite zeigt einen Vers mit sieben Schriftzeichen, wie man das Mobbing verhindern kann.

„Das Design erklärt die Eigenart von Internetmobbing und Erniedrigung“, sagte Zhang Zhengguo, ein Direktor an der Schule, der das Handbuch auch zusammengestellt hat. „Mobbing im Internet und Angriffe verletzten die Heranwachsenden durch die unsichtbare Macht des Internets.“ Das Handbuch hat neun Kapitel. Dazu zählen eine Einführung, was Internetmobbing überhaupt ist und welche Gefahren damit zusammenhängen. Die Schüler werden aufgerufen, ihre privaten Informationen zu schützen. Von dem Buch wurden 5.000 Kopien hergestellt. Die Schule plant auch Kurse, die auf den Informationen in dem Buch basieren.

Zhang Chun, der Direktor am Psychologischen Krisen-Interventionszentrum der Stadt Nanjing sagte, Heranwachsende seien leicht zu beeinflussen und negative Informationen im Internet könnten sie seelisch verletzen. Dies kann wiederum Depressionen und sogar Selbstmord zur Folge haben, weshalb eine frühe Intervention und eine rechtzeitige psychologische Beratung von hoher Wichtigkeit seien. Die Anzahl an jungen Internet-Nutzern in China hat mit Ende des letzten Jahres ungefähr 170 Millionen erreicht, womit sie einen Anteil an 23,4 Prozent an den Internet-Nutzern insgesamt ausmachen.