9. Diplomatische Krise in Katar 

Der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry nimmt zusammen mit seinen Amtskollegen aus Saudi-Arabien, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten an einer Pressekonferenz teil und kündigt an, dass sie ihren diplomatischen und wirtschaftlichen Boykott von Katar fortsetzen werden, nachdem die Golfnation negativ auf ihre Forderungsliste reagiert hat. (Bild / Xinhua) 

Im Juni haben mehrere Länder die diplomatischen Beziehungen zu Katar abrupt abgebrochen. Zu diesen Ländern gehören Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Bahrain, Ägypten, Mauritius, Mauretanien, die Malediven und Libyen. Die Trennung der Beziehungen beinhaltet die Schließung der Grenzen, den Rückzug von Botschaftern sowie die Verhängung von Handels- und Reiseverboten.  

Die Spannungen zwischen Katar und den oben genannten arabischen Ländern haben sich angesichts des Ringens um die regionale Führung zwischen Katar und Saudi-Arabien in den letzten Jahren weiter verschärft. Katar hat angeblich islamistische Bewegungen im Nahen Osten nach den Aufständen im arabischen Frühling 2011 unterstützt, zum Leidwesen Saudi-Arabiens und insbesondere der VAE. Die verbesserten Beziehungen Katars zum Iran wurden auch von diesen Ländern kritisiert, da Teheran als Erzfeind Saudi-Arabiens gilt. Die diplomatische Krise hat den Golf-Kooperationsrat gespalten und wird sich langfristig auch auf die regionale Stabilität auswirken.