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Die Zeiger der „Kulturuhr“ lassen sich nicht zurückdrehen

Von Zhou Shuchun  ·   2019-07-17  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Globalisierung;G20
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Trotz der vielen positiven Entwicklungen, die wir derzeit in der Welt sehen, und trotz der positiven Signale, die der G20-Gipfel in Osaka gebracht hat, können wir sagen, dass die Menschheit erneut einen Scheideweg in ihrer Entwicklungsgeschichte erreicht hat. Die internationale Gemeinschaft sieht sich mit einer Reihe von "Sein oder Nichtsein"-Problemen konfrontiert. Wie wir mit diesen Problemen umgehen, wird weitreichende Auswirkungen haben. 

Die wirklichen Probleme oder Widersprüche der Welt existieren nicht zwischen den Zivilisationen – auch wenn das einige Leute behaupten. Dennoch können wir eine kulturelle Perspektive nutzen, um die Herausforderungen zu analysieren, vor denen die Welt steht, und den Dialog zwischen den Zivilisationen fördern, um den menschlichen Fortschritt weltweit zu steuern. 

Soll die Welt als globales Dorf gedeihen, oder sollen wir uns auf Inseln der Isolation zurückziehen? 

Die Frage ist, ob wir die gegenseitige Abhängigkeit, die zwischen den Volkswirtschaften auf der ganzen Welt in den letzten Jahrhunderten aufgebaut wurde, überwinden können. Und ob wir das überhaupt wollen. Im Moment gibt es in der Tat einige Menschen – wenn auch nur sehr wenige – die sich bemühen, die Dynamik der wirtschaftlichen Globalisierung zu stoppen und die globale Arbeitsteilung zu stören. Sie gehen sogar so weit, sich für die Entkopplung der größten Volkswirtschaften der Welt einzusetzen. Solche Bemühungen werden sich zweifellos als sinnlos erweisen. 

Die Globalisierung steht im Einklang mit den Interessen aller Beteiligten 

Im Zuge der Globalisierung sind die meisten modernen Produkte der Welt das Ergebnis internationaler industrieller Zusammenarbeit. Der Markt spielt die entscheidende Rolle bei der effizienten Allokation von Ressourcen und Kapital und ermöglicht es den Menschen weltweit, qualitativ hochwertige Rohstoffe und Dienstleistungen zu erschwinglichen Preisen zu nutzen. Zu sagen, dass die Globalisierung im Einklang mit den Interessen aller Beteiligten steht, bedeutet, das Offensichtliche zu verdeutlichen, obwohl die entwickelten Volkswirtschaften, die an der Spitze der Wertschöpfungskette stehen, am meisten von diesem Prozess profitieren. 

Es gibt natürlich auch Probleme, die mit der Globalisierung einhergehen. Da wäre die wachsende Wohlstandslücke zum einen. Zum anderen wäre es sinnvoll, das Global Governance System zu verbessern, damit der Globalisierungsprozess offener, integrativer, ausgewogener und gleichberechtigter wird und somit mehr Menschen die Früchte der Globalisierung genießen können. Aber es wäre lächerlich, das Essen aus Angst vor dem Ersticken aufzugeben. Der Versuch, das globalisierte Wirtschaftssystem zu demontieren – und damit alle Wirtschafts- und Handelstheorien seit Adam Smith und David Ricardo zu stürzen – ist schlichtweg dumm und zum Scheitern verurteilt. Es ist unmöglich, die heutigen Ströme von Kapital, Technologien, Rohstoffen und Talenten fein säuberlich voneinander zu trennen und aus dem Ozean der Weltwirtschaft wieder isolierte Seen und Flüsse machen zu wollen, um einmal eine Analogie aus der Rede von Präsident Xi Jinping auf dem internationalen Wirtschaftsforum, das vergangenen Monat im russischen St. Petersburg stattfand, zu bemühen. 

Sollen wir eine gemeinsame Zukunft anstreben oder zum „Recht des Stärkeren“ zurückkehren? 

Bereits 1966 schrieb der britische Wissenschaftler Martin Wight in einem Artikel mit dem Titel "Why Is There No International Theory" seine Unzufriedenheit mit dem kurzsichtigen Realismus nieder und forderte eine tiefgehende, historische Vision für die Menschheit. Im traditionellen Sinne ist die internationale Politik eine Theorie des Überlebens, und die internationalen Beziehungen unterscheiden sich heute nicht wesentlich von denen in der Vergangenheit. „Nullsumme“ – so lautet der Name dieses Spiels. Es ist vergleichbar mit Haltungen wie "wenn du verlierst, gewinne ich", oder "du stirbst, ich lebe". 

Aber die Welt hat seit Wights Zeit und seinem Artikel auch einige dramatische Veränderungen durchgemacht. Der grundlegende Unterschied besteht, wie wir bereits erwähnt haben, in der immer stärkeren Interdependenz zwischen den internationalen Akteuren und damit der entstehenden De-facto-Interessengemeinschaft, in der egoistische Interessen der Länder miteinander verflochten und verbunden sind und sich vermischt haben. 

„Leben und leben lassen“ zur internationalen Norm machen 

Es stimmt, dass nationale Interessen die Motivation für die Akteure der internationalen Beziehungen bleiben, und dass der Wettbewerb nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Weltpolitik ist. Aber in einer Welt wachsender gemeinsamer Interessen verliert das Gesetz des Dschungels an Bedeutung. Es hört auf zu funktionieren, wenn man seine eigenen Interessen immer über die anderen stellt oder seine Sicherheit auf die Unsicherheit anderer gründet. Wer anderen Menschen Unsicherheit bringt, bringt sich selbst in Gefahr. Die neue Philosophie der neuen Ära liegt in der guten Umsetzung der Idee „Leben und leben lassen“, oder auch „sich entwickeln und andere sich entwickeln lassen“. 

Der Weg, sich weiter vom Dschungel der primitiven Gesellschaft und des „Rechts des Stärkeren“ zu entfernen, besteht darin, gemeinsamen Wohlstand und gemeinsame Sicherheit zu suchen. Die sich beschleunigenden Veränderungen weltweit machen gemeinsame Anstrengungen aller Länder erforderlich. 

"Während der Wettbewerb das Prinzip anderer Spezies ist, betrachtet der Mensch die gegenseitige Hilfe als sein Prinzip. Die Menschheit wird gedeihen, wenn sie diesem Prinzip folgt, und sterben, wenn sie es nicht tut“, sagte seinerzeit Sun Yat-sen, der große patriotische Pionier der demokratischen Revolution. 

In gewisser Weise beantwortet Chinas Vorschlag – eine Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit aufzubauen, die sich von so traditionellen chinesischen Werten wie der "großen Harmonie der Welt" inspirieren lässt – die Frage Wights. Und eine solche wirklich internationale Theorie dient dazu, die drängenden Fragen der heutigen Welt anzugehen und dem Trend der Geschichte zu folgen. Deshalb ist der Vorschlag von Xi Jinping in den letzten Jahren in mehrere Dokumente der Vereinten Nationen aufgenommen worden. Das verheißt Gutes für die Zukunft der Welt. 

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