6. Atomwaffentests in Nordkorea 

Der UN-Sicherheitsrat stimmte am 2. März in New York geschlossen für Sanktionen gegen Nordkorea, das wiederholt Atomwaffentests durchgeführt hatte. 

Im Januar und September führte Nordkorea seinen vierten und fünften Atomwaffentest durch. Es zeigt, dass Pjöngjangsein Ziel erreicht hat, nukleare Fähigkeiten zu erwerben und nun seine Entwicklung von Lieferfahrzeugen vorantreiben kann. Vor diesem Hintergrund kündigte Seoul seinen Plan an, das Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) der USA zu stationieren, was Nordostasien an den Rand eines neuen Kalten Krieges bringt. 

Die aktuelle Situation ist ein Ergebnis des „Ringkampfes" zwischen Pjöngjang und Washington. Pjöngjang glaubt, dass der Aufbau eines nuklearen Arsenals Washington zurück an den Verhandlungstisch zwingen könnte – und somit zur Aufnahme direkter bilateraler Gespräche. Nordkorea sieht seine nuklearen Aktivitäten als eine Art Verhandlungs-Chip. Für Washington, das seine "Pivot-to-Asia"-Politik aktiv vorantreibt, entspricht "eine moderat intensive Situation" auf der Koreanischen Halbinsel den Interessen der Vereinigten Staaten, deren primäres Ziel China ist. Kurzfristig ist es daher noch unmöglich, das Problem auf eine friedliche Weise zu lösen, die alle Parteien befriedigt.