Ein Kleintransporter ist am Donnerstagabend in der französischen Küstenstadt Nizza nach einem Feuerwerk zum Nationalfeiertag in eine Menschenmenge gerast. Mehr als 70 Menschen seien getötet worden, als der Mann sein Fahrzeug offenbar mit Absicht auf Passanten lenkte, wie die lokale Morgenzeitung berichtete. Der mutmaßliche Attentäter habe über eine Strecke von rund zwei Kilometern eine Spur der Verwüstung hinter sich gelassen. Etwa 100 Menschen seien verletzt worden. Die Lokalregierung sprach von einem "Anschlag". Der Bürgermeister rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben.

Den Fahrer des Kleinlasters habe man neutralisiert, meldete der Fernsehsender BFMTV. Der Sprecher des französischen Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet, bestätigte der Nachrichtenagentur AFP den Tod des mutmaßlichen Attentäters. Er widersprach zudem Gerüchten über eine Geiselnahme nach dem Lastwagenangriff in Nizza.

Der Präsident der Region Provences-Alpes-Côte d'Azur, Christian Estrosi, schrieb auf Twitter von der "schlimmsten Tragödie in der Geschichte Nizzas".

Angaben des chinesischen Konsulats in Marseille zufolge wurden bislang keine chinesische Tote oder Verletzte gemeldet.