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Die Zukunft teilen – was hat China der Welt für ein gemeinsames, globales Wachstum zu bieten?

Von Fu Jun  ·   2018-01-17  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: China;Welt;Wachstum
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Wir leben in einer schnelllebigen Zeit und einer zunehmend vernetzten Welt. Die Globalisierung hat im 21. Jahrhundert neue Höhen erreicht. Zusammen mit neuen Technologien hat sie vielen enorme Vorteile gebracht, aber diese Gewinne nicht gleichmäßig verteilt, was eine Quelle der Unzufriedenheit und die Ursache der jüngsten Rückschläge gegen den Globalisierungsprozess ist. 

Und in der Tat: wenn mehr als die Hälfte des Reichtums der gesamten Welt bei den oberen fünf Prozent der Bevölkerung liegt, dann ist die Wirtschaft in Schwierigkeiten. Ein wirtschaftlicher Grundsatz ist, dass zwischen Angebot und Nachfrage ein Gleichgewicht herrschen muss, wenn die Wirtschaft weiter gesund wachsen soll. 

Drückende globale Probleme machen weltweite, gemeinsame Anstrengungen erforderlich. Was kann China in Sachen Förderung des integrativen Wachstums bieten? Nachfolgend einige der Highlights von Chinas neuen Initiativen in den Bereichen Ideen, Institutionen und Infrastruktur.   

Neue Bildungsinitiative  

Bildung ist ein entscheidender Schritt bei der Bewältigung einer ungleichmäßigen Entwicklung. China hat davon profitiert, dass es diese wichtige Lektion gelernt hat und ist jetzt bereit, etwas zurückzugeben. Als das Land in den späten 1970er Jahren mit seinem Reform- und Öffnungsprozess begann, sandte Deng Xiaoping der Architekt der wirtschaftlichen Modernisierung Chinas -- eine große Anzahl von chinesischen Studenten zum Studium ins Ausland. Inzwischen wird zunehmend erkannt, dass Wachstum in viel stärkerem Maße durch die Entwicklung menschlichen Talents gefördert wird, als durch die Bereitstellung physischen Kapitals. Wo beträchtliche Investitionen in Bildung und andere Elemente des Faktors Mensch gemacht wurden, haben technologische Fortschritte, die ja ein Nebenprodukt hochentwickelter menschlicher Ideen sind, eine wichtige Rolle beim Wirtschaftswachstum oder der industriellen Modernisierung gespielt.  

Vor diesem Hintergrund hat China viele Trainings und Studiengänge in höheren Bildungseinrichtungen ins Leben gerufen, die es Studenten, Wissenschaftlern und Regierungsvertretern aus Entwicklungsländern ermöglichen, die Erfahrungen des chinesischen Wachstums zu teilen. Ein Beispiel ist das Institut für Süd-Süd-Zusammenarbeit und Entwicklung, das im Jahr 2016 an der Peking-Universität mit seinen ersten 50 Studenten aus Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika eröffnet wurde. Diese Bewegung symbolisiert eine Verschiebung in Chinas Technologietransfer an die Entwicklungsländer. Früher ein reiner Anbieter von Hardware, bietet China inzwischen auch Software an: sein Wissen und seine Ideen. 

Lehrgänge und Trainings sind oft mit Exkursionen verbunden, um die verschiedenen Phasen der Entwicklung zu illustrieren von ländlichen Gebieten über Wirtschaftssonderzonen bis hin zu den hochentwickelten, reichen Küstenstädten. Dadurch, dass ihnen die unterschiedlichen Stadien der Entwicklung so direkt vor Augen geführt werden, lernen die Studenten die Bedeutung des Übergangs von der Nutzung komparativer Vorteile hin zur Entwicklung von Wettbewerbsvorteilen durch Innovation. Mit anderen Worten: in China können sie sehen, wie sich eine Volkswirtschaft von einem arbeits- und ressourcenintensiven hin zu einem kapitalintensiven und schließlich zu einem wissensintensiven Modell mit Wettbewerbsvorteilen innerhalb globaler Wertschöpfungsketten entwickeln kann. 

Solange wir das Ziel des Aufbaus einer Schicksalgemeinschaft der Menschheit verfolgen und gemeinsam daran arbeiten, unsere Aufgaben zu erfüllen und die Schwierigkeiten zu überwinden, werden wir in der Lage sein, eine bessere Welt zu schaffen und ein besseres Leben für unsere Völker zu ermöglichen, sagte Chinas Staatspräsident Xi Jinping im Januar 2017 auf dem World Economic Forum in Davos. Diese Worte zeigen Chinas Engagement für eine gerechte, umfassende und nachhaltige Entwicklung der ganzen Welt. 

Xis Vorschlag vom Aufbau einer Schicksalgemeinschaft der Menschheit versucht, den Multilateralismus zu stärken, um globale und regionale Ungleichgewichte zu beheben. Man kann davon ausgehen, dass eine Entwicklung auf breiter Ebene neue Impulse für das globale Wachstum generieren könnte. Laut der Weltkarte des Wirtschaftswachstums, die vom Zentrum für Internationale Entwicklung an der Universität Harvard herausgegeben wird, liegen die Länder mit dem größten Wachstumspotential in den nächsten zehn Jahren vor allem in Südasien und Ostafrika. Andere Volkswirtschaften in Südamerika und im Nahen Osten stehen ebenfalls kurz vor einer Beschleunigung ihrer Entwicklung. Unterdessen verlangsamt sich das Wachstum in den entwickelten Volkswirtschaften. Die Vereinigten Staaten werden voraussichtlich mit 2,58 Prozent pro Jahr wachsen, Großbritannien etwas schneller mit 3,22 Prozent, während Deutschland, eine der führenden Volkswirtschaften in Europa und der Welt, wohl nur mit 0,35 Prozent wachsen wird. 

Vor diesem Hintergrund und weil Chinas Wirtschaft jetzt die zweitgrößte der Welt ist und rund drei Mal so schnell wächst wie die der Vereinigten Staaten kann China entwickelte Länder und Entwicklungsländer näher zusammenbringen, indem es die Lücke zwischen Arm und Reich verkleinert. 

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