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Chinas Klimaziele fordern qualitativ hochwertige Eisen- und Stahlindustrie

  ·   2021-03-25  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Klimaneutralität;Klimawandel
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„Der Höchststand der Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2030 und die Klimaneutralität bis 2060 bleiben für China ehrgeizige und langwierige Aufgabe. Deshalb werden nun strengere Anforderungen gestellt“, sagte Li Gao, Direktor der Abteilung für Klimawandel beim Ministerium für Ökologie und Umwelt, am 20. März auf dem 12. Eisen- und Stahlentwicklungsforum Chinas. Er fügte hinzu, dass der Eisen- und Stahlindustrie bei der Reduzierung der CO2-Emissionen eine Schlüsselrolle zukomme, weshalb dringend ein Konsens über die Reduktionsziele erforderlich sei, damit sich die damit verbundenen Herausforderungen in eine Stärkung der Motivation für eine qualitativ hochwertige Entwicklung verwandeln können.

Gegenwärtig weist die Eisen- und Stahlindustrie Chinas die größten Kohlenstoffemissionen unter den 31 verarbeitenden Sektoren der chinesischen Volkswirtschaft auf, die Rohstahlproduktion des Landes macht mehr als die Hälfte der weltweiten Herstellung von Rohstahl aus. 

Laut Yin Ruiyu, Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften, habe Chinas Eisen- und Stahlindustrie nach jahrzehntelanger Modernisierung ein im internationalen Vergleich fortgeschrittenes Niveau in Bezug auf Energieverbrauch pro hergestellter Tonne Stahl und hinsichtlich der Kohlenstoffemissionen erreicht. Allerdings habe die enorme Steigerung der Rohstahlproduktion dazu geführt, dass die Kohlenstoffemissionen der ganzen Branche insgesamt relativ hoch geblieben seien. 

Verglichen mit der steigenden und stark schwankenden Rohstahlproduktion ist der Anstieg der Profitrate der Eisen- und Stahlindustrie relativ schwach. Wie kann man die CO2-Emissionen weiter reduzieren, die Rohstahlproduktion verringern und deren Effizienz steigern? Wie groß ist der Spielraum zur weiteren Entwicklung? Worauf soll der Schwerpunkt liegen? Dies sind die Fragen, vor die sich die Eisen- und Stahlindustrie bei der Erreichung des Höchststandes der Kohlenstoffemissionen und der Erfüllung der Klimaneutralität gestellt sieht. 

„Wir können den Höchststand der CO2-Emissionen und die Klimaneutralität nicht isoliert betrachten“, sagte Li Yizhong, Vorsitzender der Chinesischen Föderation der industriellen Wirtschaft, und wies darauf hin, dass es bei beiden Zielen darum gehe, die Industrie-, die Energie- und die Produktstruktur zu regulieren und zu optimieren, was für die qualitativ hochwertige Entwicklung der Volkswirtschaft von großer Bedeutung sei. 

Lis Ansichten spiegeln sich besonders deutlich in der Eisen- und Stahlindustrie wider. Strukturelle Probleme wie Kohle als Hauptenergiequelle, geringe Branchenkonzentration und unzureichende Versorgung mit umweltfreundlichen hochwertigen Produkten sind alles Faktoren, die die Eisen- und Stahlindustrie darin hindern, die CO2-Emissionen schrittweise zu reduzieren und letztendlich klimaneutral zu werden. Umgekehrt wird eine kohlenstoffarme Entwicklung die Eisen- und Stahlindustrie dazu zwingen, die strukturelle Reform der Angebotsseite zu vertiefen und eine qualitativ hochwertige Entwicklung zu fördern. 

„Wir müssen das derzeit hohe Wachstum des Stahlverbrauchs rational betrachten. Der Vorschlag des Landes zur Reduzierung der Rohstahlproduktion zielt darauf ab, dass die Eisen- und Stahlindustrie ihr Entwicklungskonzept effektiv von schnellem Wachstum auf qualitativ hochwertige Entwicklung umstellen muss“, sagte Luo Tiejun, Vizepräsident des Chinesischen Eisen- und Stahlverbands. Er meinte, dass unabhängig davon, ob die Produktionskapazität kontrolliert oder die Produktion reduziert werden solle, das Ziel darin bestehe, ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu erreichen, was nicht nur zur Erreichung der Kohlenstoffziele beitragen, sondern auch förderlich für die Transformation und Modernisierung der Eisen- und Stahlindustrie sein werde. 

Im Februar 2021 startete der Chinesische Eisen- und Stahlverband eine Initiative, mit der die Eisen- und Stahlbranche dazu animiert werden soll, im Zeitraum des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) den Höchststand der Kohlenstoffemissionen vorfristig zu erreichen: Erstens sollte die Kohlenstoffemissionen bei der Rohstahlproduktion so bald wie möglich ihren Höchststand erreichen. Zweitens sollten Forschung und Entwicklung transformativer Technologien gefördert werden, etwa die der kohlenstoffarmen Metallurgie. Drittens gilt es, den verkürzten Stahlherstellungsprozess durch Elektro-Hochöfen in geordneter Weise zu entwickeln. Viertens soll die Verwendung von hochfestem Stahl gefördert werden. 

Die Unternehmen reagierten positiv auf diese Initiative. Aus den kürzlich von vielen chinesischen Eisen- und Stahlunternehmen veröffentlichten Geschäftsplänen für 2021 geht hervor, dass „Höhepunkt der CO2-Emissionen“ und „Klimaneutralität“ bereits zu Schlüsselwörtern für die Unternehmensentwicklung geworden sind. 

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