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Reduzierung der Kohlendioxidemission als Schlüssel zum Schutz der Umwelt und der Ökosysteme

  ·   2021-01-08  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Klimaneutralität;Kohlendioxidemission;Umweltschutz
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China hat sich vor den Vereinten Nationen verpflichtet, bis 2030 den Höchststand der Kohlenstoffdioxidemissionen zu erreichen und bis 2060 klimaneutral zu sein. Auf der Zentralen Wirtschaftskonferenz 2020 wurde die Arbeit zur Erreichung beider Ziele als eine der Hauptaufgaben für 2021 bezeichnet. 

Wie verläuft der Weg zu Chinas künftiger kohlenstoffarmer Transformation? Welche Auswirkungen wird diese Transformation auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des Landes haben? 

Zweistufiges Ziel 

Professor He Jiankun, Direktor des Akademischen Komitees des Instituts für Klimawandel und nachhaltige Entwicklung der Tsinghua-Universität, erklärt, dass der Höchststand der Kohlendioxidemissionen und die Klimaneutralität eigentlich ein zweistufiges Ziel seien. 

In der ersten Stufe wird China den Höchststand der Kohlendioxidemissionen noch vor 2030 erreichen. He sagt, dies liege daran, dass China sich noch im Industrialisierungs- und Urbanisierungsprozess befinde, die Wirtschaft sich relativ schnell entwickle und der Energiebedarf immer noch wachse. In diesem Fall müsse man die Energiestruktur tatkräftig verbessern, um den Höhepunkt der Kohlendioxidemissionen vor 2030 zu erreichen. Der neu gestiegene Energiebedarf sollte hauptsächlich durch die Nutzung nicht fossiler Energieträger gedeckt werden, um sicherzustellen, dass der Verbrauch fossiler Energien wie Kohle und Öl grundsätzlich nicht ansteigt.  

In der zweiten Stufe wird China Anstrengungen unternehmen, um bis 2060 klimaneutral zu sein. Er betonte, dass es zur Erreichung dieses Ziels notwendig sei, ein emissionsfreies Energiesystem mit neuartigen Energieträgern und erneuerbarer Energie als Hauptträger zu errichten. Der Verbrauch von Kohle, Öl und Erdgas müsse auf einem extrem niedrigen Niveau gehalten werden, um die Emission konventioneller Schadstoffe, die beim Verbrauch fossiler Energie entstehen, wie Schwefeldioxid, Stickoxide und PM2,5, grundlegend zu reduzieren. 

Fahrplan zur Reduzierung der Kohlendioxidemission  

Gegenwärtig bemühen sich alle Regionen Chinas darum, einen Fahrplan zur Reduzierung der Kohlendioxidemission auszuarbeiten, insbesondere die an fossilen Brennstoffen reichen Provinzen wie Shanxi, Shaanxi und Henan. 

Du Xiangwan von der Chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften erläutert Chinas erstes Pilotprojekt zur ländlichen Energierevolution, das gegenwärtig im Kreis Lankao in der Provinz Henan durchgeführt wird. Als landwirtschaftlich ausgerichteter Kreis in der Zentralregion Chinas ist Lankao arm an Wind- und Sonnenressourcen. Als das Pilotprojekt vor drei Jahren gestartet wurde, stützte sich Lankao hauptsächlich auf Kohle als Energieträger. Dank moderner technologischer Entwicklungen geht man heute jedoch davon aus, dass bereits im Jahr 2021 Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Wesentlichen den Strombedarf des Kreises wird decken können. 

Du Xiangwan betont, dass das Beispiel Lankaos zeige, dass die zentralen und östlichen Regionen Chinas zwar nicht so reich an erneuerbaren Energieträgern sind wie die nordwestlichen Regionen, aber dennoch in ausreichendem Maße über erneuerbare Energiequellen verfügten. Insbesondere mit der Verbesserung der Technologien zur Entwicklung erneuerbarer Energien und der damit verbundenen Kostensenkung wachse die Aussicht auf eine kräftige Entwicklung nichtfossiler Energieträger. 

Kohlenstoffarme Transformation und technologische Modernisierung 

He Jiankun erklärt, dass Industrien mit hohem Energieverbrauch und hoher Kohlendioxidemission in Zukunft nur dann Entwicklungspotenzial und Wettbewerbsfähigkeit besäßen, wenn sie eine kohlenstoffarme Transformation und technologische Modernisierung realisierten. „Die Entwicklung technologischer Innovationen übertrifft oft unsere Vorstellungskraft. So hätte zum Beispiel vor zehn Jahren noch niemand gedacht, dass die Kosten für die Erzeugung von Photovoltaik um 80 bis 90 Prozent und die Kosten für Windkraft um 40 bis 60 Prozent gesenkt werden könnten“, so He. 

Das Pariser Klimaschutzabkommen hat das Ziel, die Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts, gemessen am Niveau der vorindustriellen Zeitalter, auf unter 2°C zu drücken. Zusätzliche Anstrengungen werden unternommen, um den Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen. Schätzungen zufolge sind zur Erreichung des zielgerichteten Transformationspfades von 1,5°C Investitionen in Höhe von rund 17 Billionen Euro erforderlich, was mehr als 2,5 Prozent des jährlichen BIP Chinas entspricht. 

„Es ist absehbar, dass die kohlenstoffarme Transformation einige Kosten verursachen wird“, sagt He. Zum Beispiel werden einige Kohlekraftwerke stillgelegt, obwohl sie noch nicht das Ende ihrer Laufzeit erreicht haben, was zu einem Kostenanstieg führt, der wiederum finanzielle Risiken mit sich bringt. Langfristig bietet der Übergang von Kohle zu erneuerbaren Energien aber auch neue wirtschaftliche Perspektiven und neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Gleichzeitig wird die Umweltverschmutzung verringert und die Gesundheit der Menschen geschützt. Die positiven Auswirkungen der kohlenstoffarmen Transformation der Energiewirtschaft sind jedenfalls weitaus größer als die negativen.  

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