Unter mehr als 2.000 Teilnehmern einer von der China Youth Daily durchgeführten Umfrage haben 86,5 Prozent angegeben, dass sie sich über ihre übervollen Arbeitspläne sorgen, da diese ihrer Gesundheit abträglich seien.

Die Umfrage wurde vom Forschungszentrum der China Youth Daily durchgeführt und untersuchte verschiedene Branchen, unter anderem die Internet-, Dienstleistungs-, Architektur-, Medien- und Finanzbranche sowie das Gesundheits- und Bildungswesen und die Landwirtschaft. Den Ergebnissen zufolge arbeiten 68,6 Prozent der Befragten mehr als acht Stunden am Tag. 

Wang Chen, Redakteur bei einem Medienunternehmen, beschwerte sich darüber, dass er fast jeden Tag Überstunden machen müsse. Für ihn sei es normal, von 9.30 Uhr bis 20 Uhr zu arbeiten. 

Zum Thema Überstunden sagten 27,6 Prozent der Befragten, dass sie regelmäßig Überstunden machen. 60,7 Prozent gaben an, dass sie manchmal Überstunden machen müssen und nur 11,7 Prozent, dass sie nie länger im Büro bleiben. 

Hinsichtlich der Gründe für so viele Überstunden erklärten 47,4 Prozent der Befragten, dass ihre Arbeitgeber dies verlangten. 32,9 Prozent sagten, dass sie Überstunden beantragen können, wenn sie wollen. 37,9 Prozent gaben an, zu unbezahlten Überstunden gedrängt zu werden. 

Auf die Frage, warum sie sich mit ihrer Arbeit überlastet fühlen, sagten 50,9 Prozent, dass sie keinen geregelten Zeitplan für Arbeit und Erholung hätten. 52,2 Prozent begründeten es damit, dass sie nicht viel Bewegung haben und die meiste Zeit sitzend vor dem Computer verbringen. 

Laut Xu Ning, einem Programmierer, hat das Streben nach höheren Gewinnen in vielen Unternehmen die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter erhöht. Die durchschnittliche Intensität der Arbeit könnte nur mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Reformen verringert werden, so Xu. 

Die Befragten riefen alle Arbeitnehmer dazu auf, ihrer Gesundheit mehr Beachtung zu schenken und deuteten an, dass Arbeitgeber die entsprechenden Vergünstigungen und Versicherungen ausbauen sollten. Insgesamt 80,7 Prozent der Befragten unterstützten die Idee, dass Überarbeitung als ein Berufsrisiko eingestuft werden müsse.