China will noch vor Ende 2021 vier weitere Raumsonden ins All schicken, um die Weltraumforschung voranzutreiben. Dies geht aus einer Mitteilung des staatlichen Amts für Wissenschaft, Technologie und Verteidigungsindustrie hervor.

Als erstes soll im August 2017 ein von China und Italien gemeinsam entwickelter elektromagnetischer Monitorsatellit gestartet werden. Ziel ist, mit Erdbeben zusammenhängende Naturerscheinungen aus dem Weltraum heraus zu untersuchen.

Im nächsten Jahr soll ein in Zusammenarbeit mit Frankreich entwickelter Satellit auf die Erdumlaufbahn gebracht werden. Bei dem ozeanografischen Satelliten geht es Experten zufolge darum, Wind und Wellen an der Meeresoberfläche zu erforschen, um die Vorhersagen von Meereswellen zu verbessern und somit die Prävention und Schadensminderung bei Naturkatastrophen zu verbessern.

Ein weiteres gemeinsames chinesisch-französisches Projekt konzentriert sich auf die Erforschung von Gamma-Strahlung, dunkle Energie und die Entstehung des Universums. Gestartet wird dieser astronomische Satellit planmäßig im Jahr 2021.

Bei der vierten geplanten Raumsonde handelt es sich um Chinas erste Marssonde, die nach Angaben der chinesischen Raumfahrtbehörde im Jahr 2020 zum roten Planeten geschickt werden soll. Die Marsmission besteht unter anderem aus der Umkreisung des Planeten, einer Landung auf der Marsoberfläche und der Freisetzung eines Mars-Rovers.

Zhao Jian, stellvertretender Direktor der Abteilung für Systemanalyse beim staatlichen Amt für Wissenschaft, Technologie und Verteidigungsindustrie, sagte, in den vergangenen über fünfzig Jahren habe sich Chinas Raumfahrtindustrie von Grund auf zu einem umfassenden Fachbereich entwickelt, dazu gehörten Weltraum-Astronomie, Weltraumphysik, die Erforschung der Sonne, Mikrogravitation und das Leben im Weltall.

China wird Zhao zufolge seine Mondmission in den kommenden Jahren fortführen, die Erkundung des Jupiter-Systems in Erwägung ziehen sowie verstärkt X-Ray Timing und Polarimetrie erforschen.