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China reduziert die Zugangsvoraussetzungen für ausländische Akademiker |
· 2017-04-01 · Quelle:german.people.com.cn |
Stichwörter: China;Ausländer;Arbeit | Druck |
Vier Monate vor dem Abschluss seines Masterstudiums in Informatik hat der irische Student Gareth Lacey ein Stellenangebot von einem chinesischen Startup-Unternehmen aus der Hightech-Branche in Beijings Silicon Valley-Pendant erhalten.
Für einen Doktoranden aus Beijing hört sich das vielleicht nach keiner sonderlich großen Sache an, aber das Angebot war nicht einfach zu bekommen.
China hat vor kurzem die Vorraussetzung praktischer Berufserfahrung für ausländische Hochschulabsolventen gestrichen und damit eine Vielzahl von Chancen insbesondere für ausländische Studenten geschaffen, die einen höheren Hochschulabschluss in China anstreben.
Bisher war die Anstellung von Ausländern direkt nach ihrem Abschluss praktisch unmöglich. In den meisten Fällen wurden zwei Jahre Arbeitserfahrung gefordert, sagten ausländische Studierende.
Lacey, die an der Technischen Universität Beijing studiert hat, wird unter den ersten Profiteuren sein.
Sie hat die neuen Bestimmungen als „willkommene Veränderung” für sich und viele ausländische Absolventen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, beschrieben.
Laut einem im Januar vom Ministerium für Personalressourcen und Sozialversicherung, dem Außenministerium und dem Bildungsministerium ausgegeben Rundbrief, kann ausländischen Studenten, die mindestens über einen Masterabschluss von chinesischen oder anerkannten ausländischen Universitäten verfügen, innerhalb eines Jahres nach ihrer Graduierung eine Beschäftigung angeboten werden.
Erfolgreiche Bewerber erhalten eine einjährige Arbeitserlaubnis, die bei Erneuerung auf maximal fünf Jahre verlängert werden kann.
Lacey sagte, dass der chinesische Arbeitsmarkt aufgrund konkurrenzfähiger Gehälter und relativ niedriger Lebenshaltungskosten ein großer Magnet für Arbeitssuchende aus dem Ausland ist.
Laut Wang Ying, dem Direktor des Büros für Auslandsstudenten an der Technischen Universität Beijing, begann Beijings High-Tech-Park Zhongguancun im letzten Jahr mit der Erprobung der Richtlinie, die großen Anklang fand.
Postgraduierte stürzten sich auf die Gelegenheit, so Wang. Im letzten Jahr hat seine Universität elf Jobmessen für internationale Studenten organisiert, die alle gut besucht waren. Unter den einstellenden Unternehmen befanden sich Hightech-Riesen wie Huawei.
Die Attraktivität chinesischer Arbeitsplätze bleibt auch nicht auf Metropolen wie Beijing, Shanghai und Shenzhen beschränkt.
Ayaz Ali, ein pakistanischer Doktorand, der am Nordwestinstitut für Umwelt-
und Ressourcenwissenschaften der Chinesischen Akademie der Wissenschaften studiert, träumt von einer Arbeitsstelle in der Stadt Lanzhou (Provinz Gansu).
Ali sagte, dass ihm als Moslem neben der Teilnahme an der weltweit führenden Kryosphärenforschung die lokale Kultur entgegenkommt. Die Provinz verfügt über einen relativ großen muslimischen Bevölkerungsanteil, weshalb islamische Rituale und Praktiken beachtet werden.
Laut Ali kommen viele pakistanische Studenten für ein Studium nach China, von denen aber bisher nur wenige nach ihrer Graduierung im Land bleiben konnten. Dies ist nach wie vor eine unter pakistanischen Studenten in China verbreitete Sorge.
„Schließlich ist es auch zu Hause sehr schwer, einen guten Arbeitsplatz zu finden“, sagte er.
Ma Xiaolei, Direktor des Büros für Auslandsstudenten an der Beijinger Universität für Sprache und Kultur, sagte, dass die Absenkung der Schwelle für eine Arbeitsaufnahme von ausländischen Studenten bei der Wiederbelebung Chinas durch die Entwicklung personeller Ressourcen helfen wird.
Er sagte auch, dass ausländische Angestellte chinesischen Unternehmen bei ihrer Expansion im Ausland Vorteile verschaffen werden.
Um seinen Markt zu öffnen, hat China auch die Wohnsitz- und Einreisebestimmungen für Ausländer erleichtert. Im letzten Jahr erhielten 1.576 Ausländer eine permanente Aufenthaltserlaubnis in China, was einem Anstieg von 163 Prozent im Vergleich zu 2015 entspricht.
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