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Ehrenamtliches Engagement – Junge Freiwillige in China

  ·   2016-11-30  ·  Quelle:China Heute
Stichwörter: Freiwillige;China
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Viele junge Menschen im Westen haben bereits Erfahrung mit ehrenamtlicher und gemeinnütziger Arbeit. Auch in China suchen immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene nach einem tieferen Sinn im Leben, wollen helfen und sich als Freiwillige engagieren. Einer von ihnen ist der junge Student Xie Feixun aus der südostchinesischen Stadt Guangzhou. Er sagt: „Ziel des ehrenamtlichen Engagements von mir und meinen Mitstreitern ist es nicht, die Öffentlichkeit zu rühren, sondern einfach mit Freude und Lockerheit gemeinnützige Sozialarbeit zu leisten, die wirklich etwas in der Gesellschaft verändert.“

Xie studiert an der South China Normal University in Guangzhou und ist gleichzeitigBegründer des gemeinnützigen Projekts E.G.E.. „Die drei Buchstaben in unserem Projektnamen rühren vom Motto unseres Engagements her“, erklärt er. „Sie stehen für „enrich“ (bereichern), „global“ (global) und „enlighten“ (erleuchten).“ 

Guangzhou, die Hauptstadt der Provinz Guangdong, ist Weltmetropole und ein Schmelztiegel, in dem viele Kulturen und Nationalitäten aufeinandertreffen. „Es gibt viele Ausländer, die hier studieren, und viele von ihnen haben schon in ihrer Heimat Erfahrung mit ehrenamtlicher Arbeit gemacht“, sagt Xie. Dieser Umstand habe ihn und seine chinesischen Mitstreiter letztlich auch auf die Idee zu E.G.E. gebracht: Warum nicht das Kennenlernen der chinesischen Kultur mit freiwilligem sozialem Engagement verbinden? 

„Das soziale Engagement hier in China ist für Austauschstudenten eine gute Gelegenheit, sich besser in die heimische Kultur einzugliedern und gleichzeitig tief in das lokale Leben einzutauchen. In einigen Wohnvierteln Guangzhous gibt es viele Menschen, die von Sozialhilfe leben. Viele Eltern dort kommen gar nicht auf die Idee, ihre Kinder mit Fremdsprachen oder ausländischer Kultur in Berührung zu bringen“, sagt Xie. Genau hier will E.G.E. Abhilfe schaffen. Einerseits leiten die chinesischen Studenten im Rahmen des Projektes ihre ausländischen Kommilitonen dabei an, die heimische Lebensweise in den einfachen Wohnvierteln der Stadt und so auch die chinesische Kultur noch besser kennen zu lernen. Dazu zählen etwa kulturelle Schätze wie chinesische Kaligraphie und Landschaftsmalerei, das Anfertigen traditioneller Scherenschnitte und die Aufführung von Lokalopern. Andererseits bringen die ausländischen Studenten im Gegenzug als Freiwillige Kindern aus sozial schwachen Familien Fremdsprachenkenntnisse bei und geben ihnen Einblicke in die ausländische Kultur, um ihren geistigen Horizont zu erweitern. 

„Unser Projekt dient als Plattform, über die insbesondere ausländische Studenten in die Wohnviertel kommen können. Das gibt den Menschen dort die Chance, mit Ausländern in Kontakt zu kommen und sich gegenseitig ein bisschen aus der Nähe zu beschnuppern“, sagt Xie.

Bevor sie das Projekt ins Leben riefen, stellten Xie und seine vier Mitstreiter zunächst einige Untersuchungen an. Dabei stellten sie fest, dass allein in den fünf renommierten Universitäten Guangzhous, der Sun Yat-sen University, der South China University of Technology, der Jinan University, der South China Normal University und der Guangdong University of Foreign Studies, jedes Semester mehr als 10.000 ausländische Studenten eingeschrieben sind. Xie und sein Team platzierten daraufhin in den Unis Aushänge zur Anwerbung von Freiwilligen, woraufhin sich in kurzer Zeit zahlreiche ausländische Studenten für eine Teilnahme meldeten. Letztlich nahmen die Organisatoren 450 Freiwillige auf, darunter 350 ausländische und 100 chinesische Studenten. 

Im April dieses Jahres führte E.G.E. eine Aktion im Wohnviertel Jinshazhou, dem größten Viertel mit Sozialwohnungen der Stadt, durch. Unter der Anleitung der dortigen Senioren kamen die ausländischen Studenten dabei erstmals mit chinesischer Kaligraphie in Berührung. Groß und Klein freuten sich sehr über den Besuch der jungen Freiwilligen aus dem Ausland. Ein älterer Bewohner des Viertels kreierte gar eigens, inspiriert von dem chinesischen Namen einer ausländischen Studentin namens „Ainan“, was „Liebe zur chinesischen Orchidee“ bedeutet, ein traditionelles Spruchpaar für das chinesische Frühlingsfest. „Die Kinder des Viertels hatten anfangs noch ein paar Berührungsängste“, erinnert sich Xie. „Doch letztlich führten sie dann mit Bravour einige künstlerische Darbietungen auf. Manche Kinder gaben Stücke auf der traditionellen Hulusi-Flöte und auf dem vierseitigen Zupfinstrument Guzheng zum Besten, andere führten ethnische Tänze auf.“ Durch die Vorführungen bekamen die ausländischen Studenten einen spannenden Einblick in das soziale Leben in einem chinesischen Wohnviertel. 

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