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Die Kommunistische Partei ist Chinas Wohlstandsbringer |
Von Kerry Brown · 2016-07-06 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: KPCh;Shanghai;Wohlstand | Druck |
Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wurde 1921 in Shanghai gegründet. Ihr erster Kongress fand im Juli desselben Jahres statt und dauerte neun Tage. 13 Personen nahmen daran teil, einer davon ein russischer Berater, ein anderer ein Aktivist der Internationalen Kommunistischen Bewegung der Niederlande. Nach sieben Tagen wurde das Treffen durch die Polizei der Französischen Konzession aufgelöst und musste auf einem Boot in der Nachbarprovinz Zhejiang fortgesetzt werden.
Die Partei hatte zu dieser Zeit nur ein paar Dutzend Mitglieder. 95 Jahre später sind es fast 90 Millionen. Sie ist die herrschende Partei in einem Land, das mittlerweile die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt ist. Es ist eine der bemerkenswertesten Geschichten unter den großen politischen Bewegungen des modernen Zeitalters. Und dennoch verwirrte die genaue Natur, die Rolle und Funktion der KPCh auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Beobachter von außen immer noch.
Ein Teil der Verwirrung ist ganz einfach auf das Wort "Partei" zurückzuführen. In den Mehrparteiendemokratien des Westens sind die politischen Parteien auf einem Spektrum von links (grob gesagt: mehr staatliche Einmischung in wirtschaftliche und gesellschaftliche Angelegenheiten) bis rechts (weniger staatliche Einmischung) angesiedelt. Die KPCh besetzt jedoch das gesamte politische Terrain. Sie ist Heimat einer enormen Meinungsvielfalt. In diesem Sinn ist es eine Herausforderung, sie für politische Theoretiker, Kommentatoren, Politiker und Analysten aus dem Westen in Begriffe zu fassen. Zeitweise wirkt sie eher wie eine soziale oder kulturelle Bewegung bzw. eine Wissensgemeinschaft. In gewisser Weise ist sie all dies gleichzeitig. Die Art, wie sie funktioniert, die Grundsätze, nach denen sie arbeitet und wie sie mit anderen Teilen der chinesischen Gesellschaft in Beziehung tritt, weist Besonderheiten auf, die für Außenstehende oft schwer auf verständliche Weise zu vermitteln sind, weil uns eine angemessene Sprache fehlt, um zu erfassen, was genau die KPCh ist.
Einfacher zu verstehen ist die Art, wie die KPCh eine der großartigsten Phasen der Wohlstandserzeugung dirigiert hat, die die Welt jemals erlebt hat. Dies ist die Leistung, die international am stärksten anerkannt wird. 1949 endete für China eine Periode verheerender internationaler und nationaler Kriege. Zwischen 1937 und 1945 verloren 20 Millionen Chinesen ihr Leben, 50 Millionen wurden heimatlos. Von 1946 bis 1949 führte der Bürgerkrieg mit den Nationalisten zu noch mehr Zerstörung und Instabilität. Und 1949 ging die KPCh aus alldem siegreich hervor.
Sie sah sich einem Land gegenüber, in dem die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer bei 32 Jahren lag und ein großer Teil des Straßen- und Schienennetzes, das vor dem Zweiten Weltkrieg existiert hatte, beschädigt oder zerstört worden war. Vor 1949 lebten in China 90 Prozent der Einwohner außerhalb der Städte, einige davon in großer Armut auf dem Land, wo fließendes Wasser und Strom eine Seltenheit waren. Ab 1949 begann die KPCh mit der epischen Aufgabe, das physische und menschliche Kapital des Landes wiederaufzubauen.
2016, fast 70 Jahre später, beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer und Frauen in China um die 75 Jahre. Die Alphabetisierungsquote der Erwachsenen beträgt mehr als 97 Prozent. In den vergangenen 20 Jahren eingeführte Bestimmungen sehen vor, dass alle Kinder die Schule bis zum 15. Lebensjahr besuchen müssen, zig Millionen Chinesen machen einen Universitätsabschluss. Mehr als 1 Million Chinesen haben seit 1979 eine Ausbildung im Ausland erhalten. China besitzt das umfangreichste Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge und ist auf einem guten Weg, ein landesweites Autobahnsystem aufzubauen, entlegene Provinzen im Westen inklusive. Über 50 Prozent der Chinesen leben mittlerweile in Städten.
Die KPCh ist für ihre Leistungen im Rahmen der Reform und Öffnungspolitik seit 1978 bekannt, sie hat eine politische Infrastruktur geschaffen, die noch schnellere Verbesserungen in der Entwicklung fördern. So hat die Weltbank beispielsweise anerkannt, dass in den vergangenen 30 Jahren 400 Millionen Menschen aus der Armut befreit wurden. Verglichen mit Indien, ein Land, das in den 1940er Jahren eine ähnliche Größe, Bevölkerung und einen vergleichbaren Entwicklungsstatus wie China aufwies, schneidet China deutlich besser bei Bildung, Alphabetisierungsgrad und Frauengesundheit sowie in der allgemeinen Armutsbekämpfung ab. Durch die Reform und Öffnung war China in der Lage, seine Bevölkerung zu ernähren. Anfang der 1990er Jahre von Forschern wie Lester Brown geäußerte Befürchtungen, dass China eine Lebensmittelknappheit aufgrund von Getreidemangel erleiden würde, erwiesen sich als unbegründet. Die Ernährung des Durchschnittschinesen ist mittlerweile genauso abwechslungsreich wie die der Europäer oder Amerikaner.
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