日本語 Français English 中 文
  • descriptiondescription
Startseite China International Wirtschaft Kultur Porträt Bilder Video
Startseite >> China

Den Rubikon der DNS überqueren

Von Bryan Michael Galvan  ·   2016-01-25  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Gentechnik;DNS;Wissenschaftler
Druck
Email

Chinesische Wissenschaftler schreiben mit den neuen Methoden der Gentechnik Geschichte. 

Ist es möglich, dass sich die Menschheit gegen Wissen abschottet, dass als zu gefährlich, riskant und gewaltig gilt, um es zu verfolgen? Diese Frage stellte James Burke, ein Wissenschaftshistoriker, 1985 in seiner Dokumentarserie „The Day the Universe Changed". Angesichts der mächtigen neuen Technologien, die gerade das Feld der Gentechnologie revolutionieren, ist Burkes Frage heute in den Köpfen aller Wissenschaftler der Welt. 

Im April 2015 veröffentlichten Huang Junjiu und sein Team an der Sun Yat-Sen Universität in Guangzhou die Ergebnisse ihrer Experimente, in denen sie zum ersten Mal in der Geschichte, das Genom menschlicher Embryos verändert hatten. Wegen der aufgeregten internationalen Debatten über die ethischen Folgen des Experiments gibt Huang bis heute keine Interviews. 

Huang wollte mit seiner Arbeit die für β-Thalassämie, einer ernsten Erkrankung der roten Blutkörperchen, verantwortlichen Gene modifizieren. Dazu verwendete Huang eine Technologie, die CRISPR-Cas9 genannt wird, mit der an nicht lebensfähigen Embryos arbeitet. Nichtsdestotrotz waren die Ergebnisse nicht eindeutig und sind gegenwärtig nicht für eine effektive Behandlung brauchbar. 

Seither haben auch Forscher im Vereinigten Königreich eine Lizenz für Experimente an menschlichen Embryonen beantragt. Laut einem Artikel bei Reuters, würde Kathy Niakan CRISPR-Cas9 verwenden, um Unfruchtbarkeitsbehandlungen zu verbessern, da man „die menschliche Biologie in diesem Frühstadium nur verstehen könnte, wenn man die menschlichen Embryos direkt untersuche". 

Die Verwendung der CRISPR-Cas9 gibt Wissenschaftlern die Möglichkeit, mit großer Präzision, vergleichsweise einfach und auch relativ preisgünstig, Gene zu bearbeiten. Dadurch unterscheidet sie sich auch von früheren Gentechnologien, die verhältnismäßig teuer und umständlich waren. 

Wenn mit Keimbandmodifikation Gene, die vererbt werden, verändert werden, könnte dies auch ein Schritt von therapeutischen Modifikationen zu Veränderungen am Menschen sein. Man könnte die Augenfarbe ändern, die Intelligenz oder die Körpergröße – bis hin zu Verbesserungen wie übermenschliche Supersoldaten oder Biowaffen. CRISPR-Cas9 bringt die Welt der Science Fiction ein großes Stück näher an die Realität. 

Indem die Zellen der menschlichen Keimbahn durch DNS-Segmente aus der bakteriellen Immunabwehr (den CRISPR) modifiziert werden, eröffnet sich die Möglichkeit, Erbkrankheiten auszulöschen und physische sowie mentale Eigenschaften zu verbessern. Nichtsdestotrotz gibt es begründeten Alarm gegen die verfrühte Anwendung der CRISPR-Cas9, da diese Veränderungen an künftige Generationen vererbt werden könnten. 

Eine brodelnde Debatte 

Um die möglichen Vorteile und Risiken der Technologie zu diskutieren, versammelten sich mehr als 400 Teilnehmer aus 20 Ländern in Washington D.C., um am „International Summit on Human Gene Editing" teilzunehmen. Der Kongress wurde von der U.S. National Academies of Sciences and Medicine, der Royal Society in London und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften organisiert. Sie unterstrich die chinesische Bedeutung im Gebiet der Genetik. Unter den Teilnehmern waren auch Jennifer Doudna von der University of California, Berkely und Feng Zhang vom Brad Institute des MIT und Harvard – zwei der Pioniere auf diesem Gebiet. 

In einer Stellungnahme, die bei am Kongress am 3. Dezember 2015 veröffentlicht wurde, wurden Befürchtungen über Gentechnik aufgezeigt, wie „das Risiko ungenauer Bearbeitung (wie ungeplante Mutationen), die Schwierigkeit mögliche schädliche Einflüsse, die die Eingriffe ins Erbgut haben, vorauszusehen… und die Tatsache, dass Mutationen, die einmal in die Menschheit eingeführt wurden, schwer entfernbar wären und nicht innerhalb einer einzelnen Gemeinschaft oder einem Land bleiben würden." 

In der Stellungnahme wurde auch die Möglichkeit eingeräumt, dass „permanente genetische ‚Verbesserungen' an Teilen der Bevölkerung soziale Ungleichheiten verstärken oder zwangsweise angewandt werden könnten", und warnte vor „moralischen und ethischen Überlegungen, die menschliche Evolution mit dieser Technologie absichtlich zu beschleunigen." 

12>
LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


京ICP备08005356号 京公网安备110102005860号