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Erste China-Europa-Polar-Expressroute der Welt am Hafen Ningbo-Zhoushan eröffnet |
· 2025-09-23 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Hafen;China;Europa | ![]() |
Am Montag hat das Containerschiff „Istanbul Bridge“ im Nordbereich des Hafens Ningbo-Zhoushan die Beladung abgeschlossen und ist nun auf dem Weg nach Felixstowe, dem größten Containerhafen Großbritanniens. Damit wurde die weltweit erste China-Europa-Polar-Expressroute offiziell in Betrieb genommen. Die Fracht wird bereits nach 18 Tagen direkt in Felixstowe eintreffen – ein neuer Rekord für die Schifffahrtsdauer von Ningbo nach Europa.
Das Containerschiff „Istanbul Bridge“ liegt am Beiyi-Containerterminal im Hafen Ningbo-Zhoushan in der ostchinesischen Provinz Zhejiang vor Anker (Foto vom 22. September 2025, Ningbo Zhoushan Port).
Die Arktisroute verbindet wichtige chinesische Häfen wie Ningbo, Shanghai, Qingdao und Dalian mit europäischen Schlüsselhäfen, darunter Felixstowe (Großbritannien), Rotterdam (Niederlande), Hamburg (Deutschland) und Danzig (Polen). Es handelt sich um die schnellste Containerverbindung zwischen China und den wichtigsten europäischen Basis-Häfen.
Durch die Passage über den Arktischen Ozean verkürzt sich die Distanz und Transportzeit erheblich. Dadurch erhalten chinesische Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil für die Warenlieferung in der europäischen Weihnachtssaison.
Die EU ist derzeit der größte Handelspartner des Hafens Ningbo. In den ersten acht Monaten dieses Jahres erreichte das Handelsvolumen zwischen dem Hafen und der EU 330,74 Milliarden Yuan (46,5 Milliarden US-Dollar) – ein Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies entspricht etwa 18 Prozent des gesamten Außenhandelsvolumens des Hafens.
Li Xiaobin, Chief Operating Officer von Sea Legend, betonte die Vorteile der neuen Route: „Die Polar-Expressroute ist kürzer, hocheffizient und verbessert die Lieferzeiten deutlich. Gleichzeitig senkt sie Kosten und beschleunigt die Lieferketten.“
Zudem biete die Route eine vergleichsweise sichere geopolitische Lage: „Die durchfahrenen Regionen sind politisch und wirtschaftlich stabil. Das mindert Risiken wie Piraterie, Überlastung oder Konflikteinflüsse, erhöht die Sicherheit der Schiffe, erschließt die Eisseidenstraße und festigt den dritten Korridor der China-Europa-Lieferkette.“
Wie Analysten hervorheben, hat die Expressroute nicht nur große praktische Bedeutung für kürzere Transportzeiten und Kostensenkungen, sondern auch strategisches Gewicht.
Bereits 2018 skizzierte China in seinem Arktis-Weißbuch die Vision einer „Polar Silk Road“ durch den Ausbau arktischer Schifffahrtsrouten.
Jian Junbo, Direktor des Zentrums für China-Europa-Beziehungen an der Fudan-Universität, ergänzte: „Die Route reduziert den Aufwand für Spurwechsel auf europäischen Eisenbahnen, verkürzt Wartezeiten und steigert so die Wirtschaftlichkeit. Zugleich umgeht die Hochseepassage Probleme durch unvorhersehbare geopolitischen Konflikte in Europa.“
Die Route könne zudem ein wichtiges öffentliches Gut sein, das China der internationalen Gemeinschaft bereitstellt. Auch Länder wie Japan oder Südkorea könnten von einer Kooperation bei der Entwicklung der Route profitieren.
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