Der chinesische Verbrauchermarkt hat sich in den ersten drei Quartalen stetig erholt, wobei speziell die Online-Verkäufe das Wachstum ankurbelten und der Wirtschaft Impulse verliehen.

Im Zeitraum von Januar bis September erreichte der Beitrag des Konsums zum Wirtschaftswachstum 41,3 Prozent und trieb das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 Prozentpunkte an. Im dritten Quartal allein trugen Chinas Konsumausgaben 52,4 Prozent zum Wirtschaftswachstum bei und trieben das BIP-Wachstum um 2,1 Prozentpunkte an, wie das Staatliche Amt für Statistik am Montag mitteilte.

In den ersten neun Monaten stiegen die Online-Verkäufe landesweit stetig an und erreichten schließlich den Wert von 9,59 Billionen Yuan (1,32 Billionen US-Dollar) - 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil davon entfiel auf den Online-Einzelhandelsumsatz mit physischen Gütern: Dessen Wert erreichte 8,24 Billionen Yuan - ein Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so die Statistikbehörde.

„Der E-Commerce hat seine Rolle als Motor des Konsumwachstums weiter unter Beweis gestellt. Das Einzelhandelsgeschäft in stationären Geschäften hat sich ebenfalls allmählich verbessert, und der Absatz von Gütern des täglichen Bedarfs ist stark angestiegen. Darüber hinaus hat die Nachfrage nach umweltfreundlichem Konsum weiter zugenommen, und die Verkäufe auf den Märkten in ländlichen Gebieten haben sich gut erholt", sagte Dong Lihua, Direktor der Handels- und Wirtschaftsabteilung der Behörde.

„In den ersten drei Quartalen haben alle Abteilungen die Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung der COVID-19-Pandemie mit der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung wirksam koordiniert. Sie setzten aktiv eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung des Konsums um, und der Verbrauchermarkt setzte seinen Erholungstrend fort", berichtete Dong.

Trotz des sporadischen Wiederauftretens von COVID-19-Fällen hat sich der Verbrauchermarkt erholt, wenn auch mit Schwankungen. So erreichte der Gesamtumsatz des Einzelhandels mit Konsumgütern im April einen Tiefpunkt und begann dann seit Juni wieder zu steigen. Im September stieg die Zahl um 2,5 Prozent im Jahresvergleich, was 2,9 Prozentpunkte unter der Wachstumsrate im August lag.

Im Zeitraum von Januar bis September belief sich der Gesamtumsatz des Einzelhandels mit Konsumgütern auf 32,03 Billionen Yuan, was einem Anstieg von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und den Abwärtstrend der ersten Jahreshälfte umkehrt. In dem Zeitraum war die Zahl noch um 0,7 Prozent im Jahresvergleich gesunken, so das Statistikamt.

Im zweiten Quartal hatte die Pandemie zu einer gewissen Einschränkung des Verbrauchs von Gütern und Dienstleistungen geführt, aber diese negativen Auswirkungen schwächten sich im dritten Quartal wieder ab. Gleichzeitig verbesserte sich die Beschäftigungslage im dritten Quartal, was das Verbrauchervertrauen gestärkt habe, so Wang Qing, leitender makroökonomischer Analyst bei Golden Credit Rating International.

Darüber hinaus hat die Regierung ab dem 1. Juni die Steuern auf den Erwerb von Personenkraftwagen, die weniger als 300.000 Yuan pro Stück kosten und einen Hubraum von zwei Litern oder weniger haben, halbiert. Diese Konjunkturmaßnahme habe sogleich Wirkung gezeigt und den Konsum angekurbelt, so Wang.

Mit dem bevorstehenden sog. „Singles-Day“-Einkaufsfest um den 11. November wird erwartet, dass die dadurch steigenden E-Commerce-Einkäufe das Konsumwachstum weiter ankurbeln werden.