Waren aus Südkorea werden in einem Kontrollzentrum für grenzüberschreitenden Onlinehandel in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong unter Vollzeit-Tracking in ein Lagerhaus transportiert, 3. Juni 2020. (Xinhua/Li Ziheng) 

Chinas grenzüberschreitender E-Commerce hat sich dem weltweiten Trend zu einem abgeschwächten Außenhandel durch die COVID-19-Epidemie widersetzt. Die Branche verzeichnete 2020 ein robustes Wachstum und wurde zu einer wichtigen Kraft bei der Stabilisierung des chinesischen Außenhandels.

Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung erreichte das Handelsvolumen im grenzüberschreitende E-Commerce im vergangenen Jahr 1,69 Billionen Yuan (261,5 Milliarden Dollar) und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 31,1 Prozent. Die Exporte im Onlinehandel erhöhten sich um 40,1 Prozent.

DHgate.com, eine chinesische Business-to-Business (B2B) Cross-Border-E-Commerce-Plattform, stellte im Zeitraum des Black Friday und Cyber Monday im vergangenen Jahr einen neuen Umsatzrekord auf. Das Bruttowarenvolumen habe sich in mehr als 35 Prozent der Kategorien im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, mehr als 50 Prozent der Kategorien hätten neue Höchstwerte erreicht, erklärte Plattform-Gründer Wang Shutong.

Auf Alibaba.com, Chinas führender B2B-Plattform für grenzüberschreitenden Onlinehandel, verdoppelte sich die Zahl der Bestellungen. Das Transaktionsvolumen in Dollar stieg 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 101 Prozent.

China hat durch die Umsetzung vorteilhafter politischer Maßnahmen ein günstiges Umfeld für die Entwicklung des grenzüberschreitenden E-Commerce geschaffen. Neben der Aufnahme von zusätzlichen Waren in die Liste der Einzelhandelsimporte im grenzüberschreitenden Onlinehandel wurde der Umfang der Pilotprojekte für Einzelhandelsimporte im grenzüberschreitenden Onlinehandel im vergangenen Jahr von 37 Städten auf die gesamte Insel Hainan und 86 weitere Städte ausgeweitet. Es wurde außerdem beschlossen, 46 neue integrierte Pilotzonen für grenzüberschreitenden E-Commerce einzurichten und chinesische Unternehmen beim Aufbau von Lagerhallen im Ausland zu unterstützen.

Die kontinuierliche Verbesserung des Regulierungssystems für den grenzüberschreitenden Onlinehandel habe die geordnete Entwicklung dieser und anderer neuer Geschäftsformen unterstützt, sagte der Sprecher der Allgemeinen Zollverwaltung Li Kuiwen auf einer Pressekonferenz am 14. Januar.

Auch im Jahr 2021 werde Chinas grenzüberschreitender Internethandel weiterhin schnell wachsen, da die Pandemie mehr Käufer dazu gebracht habe, ihre Einkäufe online zu erledigen, sagte Lin Zhiyong, ein leitender Forscher für grenzüberschreitenden E-Commerce. Die kommenden drei bis fünf Jahre seien für die Entwicklung des Sektors immer noch eine goldene Ära, füge er hinzu.