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Kommentar: Warum Pessimisten sich über die chinesische Wirtschaft täuschen |
· 2022-06-07 · Quelle:China Heute |
Stichwörter: Wirtschaft;COVID-19 | Druck |
Dieses Produkt steht weltweit im Fokus: Arbeiter in einem Elektronikunternehmen in der ostchinesischen Provinz Jiangsu stellen Chips für den Export her. (Foto: Xu Changliang/Xinhua vom 23. Februar)
Stabilisator der globalen Lieferketten
In den westlichen Medien wurde auch teils behauptet, Chinas Kampf gegen COVID-19 könne zu einer Krise in den globalen Lieferketten führen. Doch anstatt China hier die Schuld in die Schuhe zu schieben, wäre es ratsam, zunächst die Auswirkungen von „De-Globalisierung“ und Protektionismus zu reflektieren, die in ihren eigenen Ländern propagiert werden.
Während die Vereinigten Staaten und andere westliche Länder derzeit Störungen in ihren Lieferketten erleben, die auf die Krise des Arbeitskräftemangels und einen massiven Rückstau von Gütern in mehreren Häfen zurückzuführen sind, hat China unter Zuhilfenahme seiner soliden industriellen Basis, seiner widerstandsfähigen Lieferketten im eigenen Land und seiner wissenschaftlich fundierten Politik in Wirklichkeit eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Stabilität der globalen Lieferketten gespielt.
Von Januar bis April stiegen Chinas Gesamtein- und -ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent auf 12,58 Billionen Yuan (etwa 1,7 Billionen Euro). Es ist China also nachweislich gelungen, die negativen Auswirkungen der Pandemie auf den Handel zu minimieren. Obwohl der überregionale Güterverkehr in einigen Teilen Chinas durch die neue Omikron-Welle vorübergehend gestört wurde, funktionieren die meisten Lieferketten innerhalb des Landes noch immer reibungslos. Die betroffenen Fabriken nehmen ihre Produktion allmählich wieder auf, so dass China weiterhin einen Beitrag zur Stabilität der weltweiten Lieferketten leisten kann.
„China hält immer noch die Karten für die globalen Lieferketten in der Hand“, schrieb CNBC am 16. Mai. Im selben Beitrag wurde Vishrut Rana, ein in Singapur ansässiger Wirtschaftswissenschaftler bei S&P Global Ratings, mit den Worten zitiert, China bleibe weiterhin das Zentrum des Elektroniknetzwerks im asiatisch-pazifischen Raum.
Rana fügte außerdem hinzu, dass „die Abwanderung der lokalen Fertigung nicht signifikant genug sein wird, um Chinas Rolle in der gesamten Lieferkette wirklich zu verändern“.
Blick auf das automatisierte Containerterminal des Shanghai Yangshan Deep Water Port. (Foto: Ding Ting/Xinhua vom 17. Mai)
Partner ohne politische Vorgaben
Hartnäckig hält sich zudem der Vorwurf, China stelle weltweit „Schuldenfallen“ auf, insbesondere in den Entwicklungsländern. Dabei handelt es sich bei Kreditvergaben um rein wirtschaftliche Transaktionen zur Beschaffung externer Finanzmittel für die wirtschaftliche Entwicklung. „Fallen“ verbergen sich dagegen vielmehr in Schulden, die an harte politische Bedingungen geknüpft sind oder mit böswilliger Absicht vergeben werden. Der im Westen geschürte Hype dient letztlich nur dazu, wirtschaftliche Fragen zu politisieren und die Zusammenarbeit Chinas mit anderen Ländern zu torpedieren.
De facto ist Chinas Anteil an der Auslandsverschuldung vieler Entwicklungsländer geringer als angenommen und liegt deutlich unter dem Anteil anderer Länder. Bis 2020 war Lateinamerika die Region mit der höchsten Schuldenquote der Welt. Der Großteil der Auslandsverschuldung in dieser Region stammt vor allem von den internationalen Finanzmärkten, wobei die Wall Street und einige westliche Geschäftsbanken die Hauptakteure bilden, nicht China, wie Zhou Yuyuan, ein leitender Forschungsmitarbeiter des Shanghai Institute for International Studies, erklärt. Ähnliche Fälle seien in Afrika zu beobachten, so Zhou, der darauf hinwies, dass die vom privaten Finanzsektor geliehenen Gelder rapide angestiegen seien und sich zur größten Quelle für Auslandsschulden entwickelt hätten.
Und obwohl China deutlich weniger Kredite vergeben hat als westliche Banken, werden seine Investitionen und Kredite stärker begrüßt. Einem Artikel der Zeitschrift „The Diplomat“ zufolge ziehen viele Länder mit niedrigem oder mittlerem Einkommen chinesische Investitionen US-amerikanischen und europäischen Alternativen vor, da reiche Länder Entwicklungsländer als risikoreich und wenig lukrativ ansähen und diesen Ländern deshalb oft strenge Bedingungen auferlegten.
Als weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft bietet China weiterhin breitere Marktchancen für alle Länder und verleiht dem globalen Wirtschaftswachstum neuen Schwung. „Der Aufstieg Chinas und seiner mächtigen Wirtschaft bleibt bei weitem die wichtigste Geschichte des 21. Jahrhunderts“, schrieb „The Telegraph“ kürzlich in einem Leitartikel. Kurzfristig mag es zwar zu einigen Turbulenzen kommen, doch die langfristige wirtschaftliche Entwicklung Chinas bleibt eine sichere Sache.
*An der Erstellung dieses Artikels haben folgende Autoren mitgewirkt: Du Jing, Fu Yunwei, Deng Qian, Fan Yu, Ouyang Wei, Su Liang, Zhang Xin, Sang Tong.
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