Eine Ampulle des Impfstoffs Sinovac COVID-19 wird in einer Impfstelle in Manila (Philippinen) verwendet. (Foto: Xinhua/Rouelle Umali, 1. Mai 2021)  

Von der Entwicklung therapeutischer Impfstoffe bis hin zur biotechnologischen Züchtung hat die chinesische Regierung im 14. Fünfjahresplan (2021-2125) mit der Veröffentlichung eines neuen Entwicklungsplans Maßnahmen zur Entwicklung der chinesischen Bioökonomie skizziert.

Die Bioökonomie umfasst ein breites Spektrum an biotischen Ressourcen, die mit Hilfe der Biotechnologie entwickelt werden, wie zum Beispiel intelligente, tragbare Produkte für die Ferndiagnose. Sie umfasst viele Branchen – unter anderem Biolandwirtschaft, Biomedizin sowie Bioenergie – und zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr profitabel ist, einen großen Markt erreicht und eine hohe Markteintrittsschwelle hat.

Laut dem oben erwähnten Entwicklungsplan der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NERK), Chinas oberster Wirtschaftsplanungsbehörde, habe China in den letzten Jahren bereits bedeutende Erfolge in der Bioökonomie erzielt, und die Periode des 14. Fünfjahresplans sei ein bedeutendes Zeitfenster für die Entwicklungschancen des Sektors.

In dem neuen Plan hat die NERK die Entwicklungsziele für Chinas Bioökonomie-Industrie bis 2025 aufgelistet. So stellte die Behörde beispielsweise fest, dass der Gesamtumfang der Bioökonomie „eine neue Stufe erreichen“ werde, während der Anteil der Wertschöpfung der Bioökonomie am inländischen BIP ebenfalls ein stabiles Wachstum erfahren werde. Das Land dürfe auch mit einer „deutlichen Zunahme“ der Anzahl an Bioökonomie-Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Milliarden Yuan (1,4 Mrd. Euro) rechnen.

Bai Jingyu, Direktor des Zentrums für innovationsgetriebene Entwicklung bei der NERK, erklärte auf einer Pressekonferenz am Dienstag, dass die Regierung für die Bioökonomie bis zum Jahr 2025 ein Gesamtvolumen von 22 Billionen Yuan (3,1 Bio. Euro) anstrebe, wobei die Kernindustrien allein mehr als 7,5 Billionen Yuan ausmachen sollen.

Die NERK nannte auch eine Reihe von Säulenindustrien für die Bioökonomie und erklärte, dass das Land die Integration zwischen Bio- und Informationstechnologien beschleunigen werde.

Insbesondere werde China die Verbesserung der Impfstoffforschung und entsprechender Produktionstechnologien beschleunigen und polyvalente sowie therapeutische Impfstoffe entwickeln, um Chinas Fähigkeiten im Umgang mit schweren Infektionskrankheiten zu verbessern.

Die chinesische Regierung will auch die industrielle Anwendung von Bereichen wie der biologischen Züchtung beschleunigen, um die Versorgung mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, einschließlich Getreide und Öl, zu sichern, und neue Lebensmittel wie künstliche Proteine erforschen, um den Druck auf die Umwelt und die Ressourcen zu verringern, der durch die traditionelle Züchtungsindustrie entsteht.