China bleibt entschlossen, eine Ausbreitung des COVID-Virus im Land zu verhindern. Die konsequente Verfolgung der dynamischen Null-COVID-Strategie werde China auf den Weg bringen, den Kampf gegen das neuartige Coronavirus zu gewinnen, sagen Experten.

Beijing: Eine medizinische Mitarbeiterin führt einen Coronatest bei einem Zusteller durch. (Foto: Xinhua)  

Chinas Führung hält an der Strategie zur Bekämpfung von COVID-19 fest: Der dynamische Null-COVID-Ansatz sei zweifelsfrei effektiv und wissenschaftlich und werde dem Test der Geschichte standhalten, verlautbarte der Ständige Ausschusses des Politbüros des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas nach einem Treffen am Donnerstag.

„Wir haben die Schlacht zur Verteidigung von Wuhan gewonnen, und wir sind sicher, auch die Schlacht um Shanghai zu gewinnen“, heißt es in einer Erklärung, die nach der Sitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros des ZK der KP unter dem Vorsitz von Präsident Xi Jinping, der auch Generalsekretär des ZK der Partei und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission ist, veröffentlicht wurde.

Chinas Entschlossenheit, das Virus einzudämmen, steht im Einklang mit den jüngsten Appellen der Weltgesundheitsorganisation, berichtet China Daily, die größte englischsprachige Tageszeitung der Volksrepublik. „Das Virus breitet sich immer noch weiter aus, es verändert sich weiter und es tötet weiter. Die Gefahr einer gefährlichen neuen Variante bleibt sehr real“, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, während einer Pressekonferenz Ende April.

Maria van Kerkhove vom WHO-Programm für Gesundheitsnotfälle fügte hinzu, dass sich die Welt immer noch im Griff der Viruspandemie befinde. „Jetzt ist nicht die Zeit, sich zurückzuziehen. Jetzt ist es an der Zeit, die eingeführten Maßnahmen zu verstärken und sicherzustellen, dass die Menschen am Leben bleiben, die Wirtschaft wieder in Gang kommt und die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten bleiben", sagte sie.

In den letzten Wochen wurden in einigen Ländern mehrere Subtypen von Omikron und eine rekombinante Version, die als XE-Variante bekannt ist, gemeldet, was die Besorgnis hinsichtlich der Fähigkeit der Varianten schürt, neue Wellen von Ausbrüchen auszulösen.

Wu Zunyou, leitender Epidemiologe am chinesischen Zentrum für Seuchen-Kontrolle und -prävention, sagte, es sei irreführend anzunehmen, dass das Virus im Laufe der Zeit immer infektiöser und weniger schwerwiegend werde.

„Bisher haben wir keine regelmäßigen Mutationsmuster des Virus gefunden, und es wird wahrscheinlich gleichzeitig ansteckender und pathogener werden“, sagte er. „Wir sollten uns auf die schlimmsten Umstände vorbereiten und die jüngsten Veränderungen des Virus genau verfolgen.“

Angesichts dieser Unwägbarkeiten sagte Liang Wannian, Leiter des Expertengremiums der Nationalen Gesundheitskommission für die Bekämpfung des Virus, dass Chinas Virusbekämpfungskonzept ein wichtiges Sicherheitsnetz für die Bevölkerung, insbesondere für ältere Menschen und andere gefährdete Gruppen.

„China hat eine große Gruppe älterer in Bevölkerung und die Impfrate unter ihnen ist nicht hoch genug“, sagte Liang.

„Wenn die Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie gelockert werden, besteht kein Zweifel, dass sich das Virus ungezügelt ausbreiten wird, was zu vielen schweren Fällen und Todesfällen führen und das medizinische System überfordern wird“, sagte er und fügte hinzu, dass ein überlastetes Gesundheitssystem einen Teufelskreis in Gang setzen würde.

Wu Liangyou, stellvertretender Direktor des Büros für Krankheitsprävention und -bekämpfung der Nationalen Gesundheitskommission, sagte, dass die tägliche Zahl der COVID-19-Infektionen vom 30. April bis zum Donnerstag im Durchschnitt bei etwa 5.800 lag, was einem Rückgang von 80 Prozent gegenüber dem Höchststand in dieser Runde der Epidemie entspricht.